Der französische Rockmusiker Johnny Hallyday ist tot. Er starb in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 74 Jahren, wie seine Ehefrau Laeticia mitteilte. «Johnny Hallyday ist gegangen. Ich schreibe diese Worte ohne sie zu glauben«, hiess es im Schreiben. Hallyday war an Lungenkrebs erkrankt.
Er galt als der Musiker, der den Rock 'n' Roll in den 60er Jahren nach Frankreich brachte. Seine musikalische Laufbahn begann er zunächst mit Schlagern, ehe er auf Rockmusik umsattelte.
Hallyday sang bekannte Lieder
Hallyday hat in seiner über 50-jährigen Karriere so viel Goldene und Silberne Schallplatten bekommen wie kaum einer seiner Landsleute. Der Nachwelt hinterlässt er mehr als 100 Millionen Tonträger und Ohrwürmer wie «Ma gueule», und «Oh, ma jolie Sarah«.
Mit seiner Reibeisenstimme hat er sich ein Vermögen ersungen. «In Frankreich ist Hallyday unerreichbar», erklärte auch der Frontmann der britischen Rockgruppe The Rolling Stones, Mick Jagger.
Kritik wegen Steuerflucht
Hallyday lebte bis 2014 im Berner Oberland, zog jedoch danach nach Amerika. Der Umzug wurde von Politikern intensiv verfolgt, da unklar war, wo er seine Steuern bezahlte und ob er überhaupt noch die Bedingungen für die Pauschalsteuerung erfüllte. Westschweizer Journalisten zeigten anhand von Bildern auf Twitter und Instagram auf, dass Hallyday kaum noch in seinem Chalet in Gstaad BE lebte.
Der Rockmusiker, der bürgerlich Jean-Philippe Smet heisst, galt als Freund des ehemaligen Staatspräsidenten Nicolaz Sarkozy. Dieser habe ihm persönlich zum Wohnsitzwechsel in die Schweiz gratuliert.
Hallyday wurde als Sohn eines belgischen Schauspielers, Sängers und Tänzers in Paris geboren, der die Familie verliess, als er noch ein Kleinkind war. Weil die Mutter arbeitete, wuchs er bei ihrer Schwester auf, die mit ihren Töchtern und dem knapp einjährigen Johnny ab 1944 als «The Hallydays» auf Tanztournee ging. (SDA/pma)