Ein Stück Niederdorf-Geschichte begeistert noch immer
Kleine Oper, Riesen-Fans

«Die kleine Niederdorfoper» ist der Klassiker schlechthin unter den Zürcher Theaterstücken. Auch 51 Jahre nach ihrer Uraufführung begeistert das Stück an der Premiere der Wiederaufnahme das Publikum.
Publiziert: 05.11.2019 um 22:58 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2024 um 15:52 Uhr
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«Jäsodu!» Erich Vock überzeugt in der Hauptrolle des Bauers Heiri.
Foto: PAT WETTSTEIN for PHOTOPRODUCTION
Michel Imhof

«Jäsodu!» war es gestern im Zürcher Bernhard-Theater vom Bauer Heiri zu hören. Die Wiederaufnahme der «kleinen Niederdorfoper» feierte unter tosendem Applaus Premiere. Vor 68 Jahren fand die Uraufführung des legendären Stücks statt, seither haben viele grosse Namen, darunter Ruedi Walter (1916–1990), Ines Torelli (1931–2019), Margrit Rainer (1914-1982), Jörg Schneider (1935-2015), Anne-Marie Blanc (1919-2009) und Walter Roderer (1920–2012), im Klassiker mitgewirkt.

«Es ist ein Stück Zürich. Eine Geschichte und Melodien, die Generationen kennen und lieben», schwärmt Erich Vock (57), der nicht nur die Hauptrolle des Bauern Heiri spielt, sondern auch Regie führt. Das zeigt sich auch in den Verkaufszahlen: Bereits jetzt wollen sich über 21'000 Menschen die Geschichte von Heiri ansehen, der sein Kalb verkauft und in Zürich sein Geld für Alkohol und junge Damen, darunter die von Viola Tami (38) verkörperte Variété-Sängerin Olly Moreen, verprasst.

Die meisten sind Wiederholungstäter

Viele der Premierengäste kannten die Aufführung bereits von früher. Darunter Radiolegende Elisabeth Schnell (89), die einst Teil des Ensembles war. «Heute schaue ich lieber aus dem Zuschauerraum zu. Das ist für mich Nostalgie pur!»

Mit den ESC-Teilnehmern von 2018, den Zibbz-Geschwistern Corinne «Co» (34) und Stee Gfeller (32), waren zwei der wenigen Niederdorfoper-Neulingen unter den Anwesenden. Stees Freundin Sabrina Kern (30) ist in der Rolle des Ruthlis zu sehen, natürlich hatte der Musiker einen Strauss Rosen parat: «Ich war vor der Vorstellung fast nervöser als sie. Doch schon ab dem ersten Ton schwappte die Begeisterung auf mich über. Die ‹Niederdorfoper› ist Kult!»

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