«Neunhunderteinundvierzig?» DJ Bobo (48) fragt mehrmals nach, als ihm SonntagsBlick eröffnet, wie viele Wochen er mit 56 Tonträgern in den Charts vertreten war – was den Aargauer zum unangefochtenen Schweizer Hitparadenkönig macht.
Trotz seines Mega-Erfolgs ist der Künstler nachdenklich: «Ich war vor gut vier Jahren in einer Krise», gesteht er. «Die Musikbranche war am Boden, alle haben gejammert, ich wurde immer frustrierter.» Also tauchte er unter, gönnte sich nach dem Ende seiner erfolgreichen «Circus»-Tournee 2014 eine fast zweijährige Pause – eine Pause, die es gebraucht habe: «Plötzlich war der Druck weg, ich konnte wieder machen, was ich so liebe: Musik, ohne an irgendeinen Marketingplan oder Abgabetermin zu denken.»
Jetzt will er zurück an die Spitze. Die Lieder seines kommenden Albums seien viel «ausgearbeiteter und reifer», kündigt er an. Natürlich sei Bobo noch immer Bobo, er mache ja nicht plötzlich Jazz.
«Mein Feuer brennt wieder – das hört man den Songs an und wird man auch der Tournee 2017 ansehen.» (3. Juni PostFinance-Arena Bern, 4. Juni Hallenstadion Zürich.) Bis er selber wieder Zehntausende live zum Tanzen bringen wird, zieht DJ Bobo als Creative Director die Fäden bei Schlager-Ikone Andrea Berg (50). Deren imposante Liveshow inszeniert er bereits zum zweiten Mal.
Ein zweites Standbein, um jenseits der 50 nicht mehr auftreten zu müssen? «Überhaupt nicht!», sagt er. «Ich habe noch so viele Träume, ein Konzert in Nordkorea zum Beispiel.»