Oops, was ist denn da passiert? Natacha (55) hat ganz faltige Haut. Ihre Augen sind wässerig. Die grauen Haare hat sie zu einem Bürzi gebunden.
Fünf Jahre nach der Veröffentlichung ihrer letzten CD kehrt der Berner Mundartstar mit dem Album «Neuland» zurück – und präsentiert sich in ihrem neuen Video zur Liebesballade «Zäme hah» als rüstiges Grossmütterchen! «Ich wollte unbedingt herausfinden, wie ich aussehe, wenn ich mal alt bin», erklärt Natacha. Das Ergebnis habe sie begeistert, anderseits auch nachdenklich gestimmt. «Ich bin schon ein bisschen erschrocken, als ich mir plötzlich als 85-Jährige im Spiegel begegnet bin.»
Nach Bali für den Alterungsprozess
Für die Verwandlung von der blonden Sängerin zur ergrauten Oma reiste Natacha eigens auf die indonesische Insel Bali, wo der bekannte Bündner Haar- und Make-up-Künstler Orlando Bassi (50) sein Studio hat. Bassis Masken und Perücken wurden schon in Hollywood-Filmen wie «10’000 BC» oder den französischen Asterix-Filmen verwendet. Bassi habe eine neue Technik entwickelt, die genau aufzeige, wie man im Alter aussehe, erklärt Natacha. Fünf Stunden dauerte ihre Verwandlung.
Zum eigenen Älterwerden hat die zweifache Mutter, die Mitte der 90er-Jahre als erste Sängerin der Schweiz mit dem Mundart-Album «Stärntaler» auf Platz 1 der Hitparade landete, ein zwiespältiges Verhältnis: «Einerseits ist das Alter für jeden Menschen eine Auszeichnung», sagt sie. Schliesslich sei es nicht allen vergönnt, alt zu werden. «Anderseits macht mir der Gedanke, irgendwann gebrechlich zu sein, auch Angst.»
Um so mehr geniesst Natacha die Gegenwart. Und freut sich, mit ihrer neuen CD nochmals Gas zu geben. «Ich werde rocken, glücklich sein und das Leben feiern, bis ich umfalle», verspricht sie lachend. Und ist dabei ganz die Alte.