Jörg Schneider, der Volksschauspieler und Kasperli-Mime, ist gestorben. Vor rund einem Monat hatte Schneider bekannt gegeben, dass er seine Chemotherapie absetze. «Ich bin mit meinem Leben im Reinen!», sagte er zu BLICK. Die Medikamente würden nichts mehr bringen.
«Jetzt nehme ich jeden Tag so, wie er kommt», sagte Schneider. Mit seiner Frau Romy (79), seit 52 Jahren an seiner Seite, wolle er jeden verbleibenden Moment noch geniessen.
Jetzt hat er den Kampf gegen seinen Lebertumor verloren. Seit dem September des vergangenen Jahres lebte der Schauspieler mit der schrecklichen Diagnose. Sie hatte ihn gezwungen, seine Abschiedstournee «Happi Änd» abzubrechen.
Mit Jörg Schneider verliert die Schweiz einen der beliebtesten Volkssschauspieler. Seine Karriere begann er zusammen mit den damaligen Publikumslieblingen Schaggi Streuli, Rudolf Bernhard, Ruedi Walter, Margrit Rainer, Zarli Carigiet und lnes Torelli als Dialekt-Darsteller - oft war er zu sehen in Komödien am Zürcher Hechtplatztheater.
Doch nicht nur auf der Bühne, auch im Schweizer Fernsehen konnte Schneider viele Projekte realisieren: Zusammen mit Paul Bühlmann spielte Schneider als «Vögeli und Feusi» in der allerersten Schweizer TV-Serie «Polizist Wäckerli». Später übernahm er Hauptrollen in der Serie «Motel» oder in der TV-Soap «Lüthi & Blanc».
Mit seinem letzten Film «Usfahrt Oerlike» erfüllte sich der Mime einen lang ersehnten Wunsch, die erste ernsthafte Kinohauptrolle. 2015 feierte der Film in Solothurn Premiere. «Das war für mich ein krönender Abschluss!», sagte er dazu in einem seiner letzten Interviews.
Für ganze Generationen von Schweizern und Schweizerinnen wird Jörg Schneider aber vor allem als Kasperli in Erinnerung bleiben. In 40 selbst geschriebenen und produzierten Hörspielen lieh er seit 1967 dem frechen Buben seine Stimme und – potz Holzöpfel und Zipfelchappe! – seine unverwechselbaren Sprüche. (bih)
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Bundes-Filmchef Ivo Kummer: Mit dem Tod von Jörg Schneider verliere die Schweiz einen grossartigen Schauspieler, der zu lange unterschätzt worden sei, sagte Kummer der Nachrichtenagentur sda. Erst im Alter habe er die Anerkennung erhalten, die ihm gebühre.
«Es ist ein trauriger Moment für die Schweizer Filmlandschaft.» Der letzte Kinofilm «Usfahrt Oerlike» sei zum Vermächtnis von Schneider geworden.
In gewisser Hinsicht sei der Zürcher Schauspieler seiner Zeit voraus gewesen, erklärte Kummer. Während lange Zeit die Meinung galt, Kunst und Unterhaltung hätten keine Berührungspunkte, habe sich Schneider stets zwischen diesen Welten bewegt.
Hanna Scheuring, Leiterin Bernhard-Theater: Die Schweiz habe mit Jörg Schneider einen der bedeutendsten, aber auch etwas verkannten Schauspieler verloren, sagt Scheuring. Er sei einer gewesen, der eine ausgesprochene Wärme ausgestrahlt habe.
«Ein wahnsinnig berührender Anlass» sei in diesem März sein letzter Auftritt auf einer Theaterbühne gewesen: Die Präsentation seines Buches «Äxgüsi! Aus meinem Leben» im Zürcher Bernhard-Theater.
Schauspieler Vincenzo Biagi: Als «sehr angenehmen Kollegen» hat Biagi Jörg Schneider in Erinnerung, mit dem er seit Jahrzehnten zusammen auf der Bühne stand. Hervorragend hat Schneider laut Biagi auch viele englische Stücke in Schweizer Mundart übersetzt.
Unzählige Stücke spielten die beiden etwa gleichaltrigen Schauspieler zusammen - vor allem im Bernhard-Theater und im «Hechtplatz» in Zürich, aber auch auf vielen Tourneen. Dabei war es gemäss Biagi nie langweilig. Humorvoll und lustig sei er nicht nur auf der Bühne, sondern auch im privaten Rahmen gewesen.
Bundes-Filmchef Ivo Kummer: Mit dem Tod von Jörg Schneider verliere die Schweiz einen grossartigen Schauspieler, der zu lange unterschätzt worden sei, sagte Kummer der Nachrichtenagentur sda. Erst im Alter habe er die Anerkennung erhalten, die ihm gebühre.
«Es ist ein trauriger Moment für die Schweizer Filmlandschaft.» Der letzte Kinofilm «Usfahrt Oerlike» sei zum Vermächtnis von Schneider geworden.
In gewisser Hinsicht sei der Zürcher Schauspieler seiner Zeit voraus gewesen, erklärte Kummer. Während lange Zeit die Meinung galt, Kunst und Unterhaltung hätten keine Berührungspunkte, habe sich Schneider stets zwischen diesen Welten bewegt.
Hanna Scheuring, Leiterin Bernhard-Theater: Die Schweiz habe mit Jörg Schneider einen der bedeutendsten, aber auch etwas verkannten Schauspieler verloren, sagt Scheuring. Er sei einer gewesen, der eine ausgesprochene Wärme ausgestrahlt habe.
«Ein wahnsinnig berührender Anlass» sei in diesem März sein letzter Auftritt auf einer Theaterbühne gewesen: Die Präsentation seines Buches «Äxgüsi! Aus meinem Leben» im Zürcher Bernhard-Theater.
Schauspieler Vincenzo Biagi: Als «sehr angenehmen Kollegen» hat Biagi Jörg Schneider in Erinnerung, mit dem er seit Jahrzehnten zusammen auf der Bühne stand. Hervorragend hat Schneider laut Biagi auch viele englische Stücke in Schweizer Mundart übersetzt.
Unzählige Stücke spielten die beiden etwa gleichaltrigen Schauspieler zusammen - vor allem im Bernhard-Theater und im «Hechtplatz» in Zürich, aber auch auf vielen Tourneen. Dabei war es gemäss Biagi nie langweilig. Humorvoll und lustig sei er nicht nur auf der Bühne, sondern auch im privaten Rahmen gewesen.