Seit Anfang Jahr hat Sportreporter-Legende Beni Thurnheer (70) seine SRF-Tätigkeit definitiv niedergelegt und frönt dem Rentner-Leben. Die Zeit nutzte er, um den Reiseführer «In 80 Stationen um die Welt» zu schreiben. «In den über 40 Jahren beim Fernsehen habe ich vieles auf der Welt erlebt. Von meiner Velo-Fahrt über die Golden Gate Bridge bis zum Fast-Überfall in Brasilien», sagt er.
An Hawaii habe er viele Erinnerungen. Dort ging er tauchen – obwohl er das eigentlich gar nicht möge. Und legte mit dem Fernsehteam vor der Fussball-WM 1994 in den USA einen Zwischenhalt ein. «Ich kannte die langwierigen Einreiseprozeduren der USA bereits und habe meine Kollegen davor gewarnt. Schlussendlich haben wir über die Dauer eine Wette abgeschlossen. Ergebnis: Ich lag falsch und durfte alle Getränke im Hotel bezahlen. Die Piña Colada floss in Strömen.» Immerhin sei der Ananas-Kokosnuss-Alkohol-Mix bis heute sein Lieblingsdrink.
Südafrika sei lehrreich, aber nichts für entspannte Ferien
Viele der von ihm bereisten Destinationen hatte der «Schnurri der Nation» nie wirklich auf dem Plan. Darunter Südafrika: «Das Land hat aber viel zu bieten, beispielsweise konnte ich auf einer Safari ein Löwenbaby streicheln. Trotzdem lebt und schläft man in Häusern, die von dicken Mauern und Elektrozäunen umgeben sind. Lehrreich, aber nichts für entspannte Ferien.»
Ein ungemütliches Erlebnis machte der Ex-«Benissimo»-Moderator 2014 in Brasilien. Auf dem Weg zu einem Fussballspiel wurde sein Taxi von einem Jungen in eine Sackgasse gelotst. «Zum Glück merkte es die Fahrerin schnell genug und fuhr wieder rückwärts raus. Sonst wären wir wohl ausgeraubt worden.»
Mit dem Velo über die Golden Gate Bridge
Thurnheers Lieblingsstadt ist bis heute das australische Sydney, der schönste Ort ist seiner Meinung Oia auf der griechischen Insel Santorin. Und auch an San Francisco hat er gute Erinnerungen: «Damit ich nicht wie jeder Tourist mit dem Auto über die Golden Gate Bridge fuhr, habe ich das Velo vorgezogen. Das kann ich jedem empfehlen.»
Wohin es den reisefreudigen Ex-Moderator als Nächstes hinzieht, ist noch offen. «Irgendwo an die Wärme wäre schön. Aber Rucksackferien werden es ganz bestimmt nicht.»