Er liebt Pferdestärken unter seinem Hintern: Daniel Bill (54) donnert für Karl's kühne Gassenschau auf einem frisierten Töffli über die Bühne. Nach der Show setzt er sich jeweils auf seine Harley und rollt heim zu seiner Familie. Seit kurzem liegt das Daheim ganz nahe am aktuellen Spielort Olten SO.
Familie Bill ist von Wangen SZ in den Kanton Aargau gezogen, in ein schmuckes Landhaus mit viel Umschwung. Hier haben nicht nur ihre vier Kinder zwischen drei und acht Jahren genug Platz zum Austoben, sondern auch die vielen Tiere der Bills. «Wir haben einen eigenen Streichelzoo, mit Geissen, Hühnern und seit neustem haben auch die Pferde genug Platz», so Bill.
Geniesst die Ausritte
Dank seiner Frau Marlène hat der viel beschäftigte Schauspieler die Liebe zu wahren Pferdestärken entdeckt. «Sie ist Springreiterin und nimmt aktiv an Turnieren teil, ist im Gegensatz zu mir also ein Profi. Ich geniesse es einfach, sie auf einem Ausritt zu begleiten. Für Marlène und mich ist mit dem Landhaus und den Stallungen ein Traum in Erfüllung gegangen.»
Vier Pferde sind dort untergebracht, zwei Sport- und zwei Therapiepferde. Die vierfache Mutter hat eine Ausbildung als heilpädagogische Reittherapeutin abgeschlossen. «Ich arbeite vor allem mit verhaltensauffälligen Kindern, Pferde sind mit ihrem sensiblen Wesen die besten Therapeuten. Und das trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer imposanten Grösse.»
Der Umgang mit dem Pferd ist genauso wichtig wie das Reiten. «Das Pferd spiegelt das Wesen und Verhalten einer Person, dadurch kann Selbstvertrauen aufgebaut werden. Das hilft Kindern besonders, sie fühlen sich ohne Worte verstanden», erklärt Marlène Bill. Besonders beliebt ist dafür Coeur d'Etoile, der Wallach ist schon 26 Jahre alt und absolut tiefenentspannt. «Dank seiner Sanftheit fühlen sich Kinder sehr wohl bei ihm», so Marlène.
Helm anstatt Cowboyhut
Auch ihre Töchter Grace (8) und Amy (6) reiten schon sehr gut: «Sie sind Pferdemädchen genau wie ich. Als Teenager habe ich jede freie Minute mit Reiten und im Stall verbracht.» Doch zur Pferde- und Landliebe gehört nicht nur das Ausreiten, sondern auch viel Arbeit. Beim Ausmisten und Striegeln packen darum alle mit an, auch Daniel. «Dank mir ist er zu einem richtigen Cowboy geworden», sagt Marlène stolz. Und die tragen heutzutage keine breitrandigen Hüte mehr, sondern Helm.