Der Künstler liegt an seinem 88. Geburtstag im Spital
Ted Scapa will nur noch schlafen

Das gesundheitliche Drama hat sich abgezeichnet. Nun liegt Ted Scapa im Spital, sein grosses Fondue-Fest musste seine Tochter absagen.
Publiziert: 17.01.2019 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2021 um 23:30 Uhr
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Ted Scapa mit seiner Tochter Tessa. Sie stehen sich sehr nahe.
Foto: La Tavola
Flavia Schlittler

Die Einladungen zum grossen Geburtstagsfest sind verschickt, die Tische zum feierlichen Fondueplausch im Berner Zunfthaus zur Webern reserviert. Da wollte der grosse Illustrator Ted Scapa, der heute 88 Jahre alt wird, kommenden Sonntag mit seinen vielen Freunden und Wegbegleitern feiern. Daraus wird nun nichts, denn die TV-Legende aus der Kindersendung «Spielhaus» der 60er- und 70er-Jahre ist ernsthaft erkrankt, wie Scapas Tochter Tessa (52) BLICK mitteilt. «Ted lieg mit einem schweren Niereninfekt im Spital.»

Am Mittwoch brachte ihn seine Tochter in den Notfall

Das gesundheitliche Drama habe sich schon vor Wochen abzuzeichnen begonnen. «Erst hatte mein Vater eine schwere Grippe, die hat ihn schon sehr mitgenommen.» Kaum erholt davon, ging es dem Zeichner bald noch schlechter. «Er ist seit Anfang Jahr unglaublich erschöpft und komplett müde.» Am Mittwoch habe sie ihn in den Notfall gebracht, da wurde die Diagnose gestellt. «Er bekommt Infusionen, hat viele Untersuchungen und zum Glück keine Schmerzen», sagt sie und ergänzt: «Er will nur noch schlafen.»

Die Ärzte hätten ihr bis jetzt noch nichts Konkretes sagen können. «Ich versuche ruhig zu bleiben, Panik brauche ich jetzt gar nicht. Dass er nicht auf der Intensivstation ist, heisst für mich, dass alles wieder gut wird.» Er sei zum Glück mental «zwäg», wie Tessa Scapa sagt. «Und er ist dankbar, dass er nun in guten Händen ist.»

Dieses Jahr möchte er seine Biografie schreiben

Der Künstler, der sich seit dem Tod seiner Tochter Ghita (†42) im Jahr 2005 und Gattin Meret (†85), die er vor drei Jahren verlor, noch mehr in die Arbeit stürzt, hat auch dieses Jahr noch viel vor. «Er möchte seine Biografie schreiben und Workshops mit Kindern machen. Dies muss zwar noch ein bisschen warten, doch er kommt bestimmt bald wieder auf die Beine. Das Schaffen ist für ihn die beste Therapie», sagt Tessa Scapa, die nicht von seinem Spitalbett weicht, optimistisch.

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