Das Warten auf Lewis Hamilton (34) hat sich gelohnt: Der Formel-1-Star ist zwar auf der Rennstrecke der Schnellste, aber durch den Stau kommt auch er nicht. «Ich bin aber nicht gefahren», scherzt Hamilton zur Begrüssung seiner Fans auf dem Zürcher Sechseläutenplatz.
Für den fünffachen Weltmeister ist der Besuch ein Heimkommen, er lebte bis 2012 in Wollerau SZ, seither in Monaco. Er komme immer wieder gerne hierher. Hamilton war gestern Abend Ehrengast an der Gala-Premiere des Rennfahrerfilms «Le Mans '66» am Zurich Film Festival. Zuallererst nahm er sich aber am Nachmittag Zeit für seine Fans, geduldig posierte er für Selfies und gab Autogramme.
Aufsteiger im Modezirkus
Eingeladen hat ihn US-Modemacher Tommy Hilfiger (68), nach der Premiere wurde an seiner Party im Razzia gefeiert. Denn Hamilton ist nicht nur auf der Rennstrecke auf der Überholspur, sondern auch auf dem Laufsteg. Im Herbst ist bereits seine dritte Kollektion «TommyXLewis» in Zusammenarbeit mit Hilfiger entstanden. «Mode hat mich schon als Junge begeistert. Ich stand auf Hip-Hop und trug Baggy-Pants.» Hamilton hat seine Wurzeln in der Karibik und wuchs in England in ärmlichen Verhältnissen auf.
Heute sitzt er gerne in der ersten Reihe an Modeshows und schätzt die Gelegenheit, bei Hilfiger Erfahrungen zu sammeln. «Als Spitzensportler trainiert man sein Leben lang, um der Beste zu sein. Aber man kann das nicht für immer machen.» Dafür seien viele nicht trainiert, weshalb er glücklich sei, dass er eine zweite Leidenschaft gefunden habe. «Eines Tages werde ich hoffentlich meine eigene Modelinie starten!»
Vorläufig bleibt er aber dem Rennzirkus erhalten: «Ich bin erst 34 und liebe das Fahren, so schnell werde ich nicht aufhören.» Davon ist auch BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit (70) überzeugt. Er begrüsste den Mercedes-Piloten auf dem Sechseläutenplatz – mit einer Packung Cohiba-Zigarren. «Ich bin überzeugt, dass Hamilton bereits in den nächsten vier Wochen in Amerika oder Mexiko zum sechsten Mal Weltmeister wird», so Benoit.