Demonstration
Linksradikale protestierten vor Scala-Premiere in Mailand

Rom Mailand – Vor der Saisonpremiere der Mailänder Scala ist es am Mittwoch zu einem Protest Linksradikaler gekommen. Die Demonstranten, die für Sozialwohnungen und Arbeit protestierten, versuchten eine Polizeisperre zu umgehen und sich der Scala zu nähern. Sie warfen Rauchbomben.
Publiziert: 07.12.2016 um 18:59 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:38 Uhr
Polizisten vor einem Transparent, das von Demonstranten während einer Kundgebung vor der Mailänder Scala montiert worden war.
Foto: KEYSTONE/EPA ANSA/MATTEO BAZZI

Die Protestierenden bewarfen die Sicherheitskräfte ausserdem mit Eiern und Gemüse und wurden von der Polizei zurückgedrängt, berichteten italienische Medien. Die Demonstranten skandierten Slogans gegen die scheidende Regierung von Premier Matteo Renzi.

Vor der Scala-Premiere waren in Erwartung von Protesten schärfste Sicherheitsvorkehrungen ergriffen worden. Mehrere Politiker, darunter Staatschef Sergio Mattarella, mussten ihre Teilnahme an der Premiere wegen der Regierungskrise in Rom absagen. Scala-Intendant Alexander Pereira verlas vor Beginn der Aufführung eine Botschaft Mattarellas.

Die Saisoneröffnung wurde an der Scala am Mittwochabend mit der Originalversion von Puccinis «Madama Butterfly» gefeiert. Scala-Musikdirektor Riccardo Chailly stand am Pult, Alvis Hermanis führte Regie. «Madama Butterfly» wurde an der Scala 112 Jahre nach ihrer Premiere in der Mailänder Fassung des Jahres 1904 aufgeführt, die später von Dirigent Arturo Toscanini abgeändert wurde.

Die Saison der Scala wird traditionsgemäss am 7. Dezember eröffnet, dem Tag des Heiligen Ambrosius, Patron der Stadt Mailand. Im Premierenpublikum befanden sich Spaniens Ex-König Juan Carlos, Schauspieler Roger Moore und der Startänzer Roberto Bolle.

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