Durch ihre Adern fliesst Rock 'n' Roll – und das, seit Zoe Scarlett (31) ein kleines Kind war. «Ich trug am liebsten Glockenröcke, ein Blüsli und dazu eine falsche Perlenkette. Ob im Kindergarten oder auf dem Spielplatz», erinnert sich die schöne Baslerin.
«Man nannte mich damals Barbie, was ich herzig fand.» Das änderte sich, als sie in der Primarschule Zahnspange und Brille mit dicken «Flaschenböden» bekam, wie sie sagt. «Ab da hiess ich Hamster.» Ihrem Stil und ihrer Freude am Auftreten ist sie auch da treu geblieben.
«Es war Tradition, dass ich jeden Sonntagmorgen vor meiner Familie eine Show aufführte. Am liebsten sang ich Songs von Elvis Presley.»
Aus dem Küken ist die bekannteste Schweizer Burlesque-Tänzerin geworden. Heute gehört sie als einzige Europäerin zu den Top 10 der weltbesten Pin-ups, gewählt von Lesern eines australischen Männermagazins.
«Ich glaube, man merkt, dass die 50er-Jahre für mich mehr sind als nur ein Lifestyle, es ist meine grosse Leidenschaft», so Zoe. «Diese Zeit ist zauberhaft, verspielt und super weiblich.» Steht die ehemalige kaufmännische Angestellte mal nicht auf der Bühne, spielt sie mit ihrer Hündin Lima oder überzieht ihre Show-Kostüme mit Swarovski-Steinen.
«Ich liebe es, ein Showgirl zu sein, mit meinen weiblichen Kurven und Vorzügen spielerisch zu verführen, mein Publikum in eine Zeit reisen zu lassen, die so inspirierend und unerschöpflich ist.»
Zoe Scarlett liebt es aber auch, in neue Rollen zu schlüpfen. Ein Pin-up-Model in Lack und Leder? «Durchaus – auch das passt zu den 50er-Jahren.» Wie sehr, das zeigt die Single-Frau mit ihrer neuen Show vom 18. bis 21. Februar an der Swiss-Moto in der Messe Zürich.
Bis dann feilt sie an ihrer Choreografie und macht ausgiebige Waldspaziergänge mit ihrer Hündin. Da gibt sie sich ganz natürlich. Mit einer kleinen Ausnahme: «Ich gehe nie ohne roten Lippenstift aus dem Haus.»