13 Jahre lang war sie eines der Gesichter von «10vor10» – jetzt verabschiedete sich SRF-Frau Daniela Lager (52) vom Bildschirm und wechselt hinter die Kamera. Gestern sprach sie bei «Glanz & Gloria» über ihre letzte Sendung, die sie Mittwochnacht moderierte. «Jetzt bin ich erleichtert. Ich weiss, dass ich es nicht mehr vergeigen kann. Vor allem beim Schluss, wo ich nicht wusste, was kommt, wollte ich nicht weinen», sagt sie über die letzten Momente vor der «10vor10»-Kamera.
«Das sind private Momente. Ich bemühte mich in meiner beruflichen Karriere, die privaten Momente und das Leben für die Öffentlichkeit im Studio immer zu trennen. Es geht mir sehr nahe, aber wenn die Tränen kommen, dann zu Hause.» Statt Tränen zu vergiessen, stiess die Luzernerin lieber mit ihren Kollegen auf die vergangenen 13 Jahre an.
«Ich kann jetzt wieder ruhig schlafen»
Gewohnt souverän führte Lager am Mittwochabend durch die Sendung, liess sich nichts anmerken. Erst am Schluss wandte sie sich direkt an die TV-Zuschauer: «Als Moderatorin hat man Albträume vor Blackouts, vor Situationen, in denen man nicht weiss, wie es weitergeht, in denen man nichts zu sagen hat. Ich kann jetzt wieder ruhig schlafen und darf für einmal sprachlos abtreten. Ich sage nur noch: Freuen Sie sich nach mir auf ein Wiedersehen mit Susanne Wille und auf den ‹Kulturplatz› jetzt gleich. Ihnen will ich sagen, alles Gute, danke fürs Zuschauen all die Jahre und adieu!»
Hustenanfall und Sonnenbrand vor der Kamera
Tatsächlich meisterte Lager in den vergangenen 13 Jahren so ziemlich jede Situation professionell. Ob ein Hustenanfall wie vor zwei Jahren oder ein heftiger Sonnenbrand vor vier Jahren – die Moderatorin liess sich vor der Kamera nicht aus dem Konzept bringen. Lager wird für «10vor10» künftig als Redaktorin und Reporterin im Einsatz sein. Abgelöst wird sie von Susanne Wille (42), die nach fünf Jahren ihr Comeback beim Nachrichtenmagazin feiert. Sie kommt Anfang 2017 vor die Kamera und moderiert im Wechsel mit Arthur Honegger (37) und Andrea Vetsch (41).
«‹10vor10› ist die Königsklasse», sagte Lager im vergangenen Juli zu BLICK. Auf die Frage, wie man so eine Sendung aufgeben könne, antwortete sie: «Ich habe sie mit grossem Spass moderiert. Seit 25 Jahren bin ich Moderatorin beim Radio und Fernsehen. Ich fing mit 20 an. So kam ich jetzt früher an einen Punkt, bei dem ich dachte: Jetzt ist genug. Andere, die später anfangen, kommen vielleicht auch später zu diesem Entschluss. Was auch dazu kommt.»
«Ich freue mich auf die Arbeit hinter der Kamera»
Sie sagte weiter: «Ich bin jetzt über 50. Ich habe es nicht erwartet, aber es wurde dann zu einer Art Zäsur, wo ich begann zurückzuschauen und nach vorn zu blicken. Zwei Drittel des Berufslebens habe ich hinter mir, jetzt kommt das letzte. Da habe ich gemerkt: Eigentlich will ich nochmals etwas Neues machen. Ich freue mich auf die Arbeit hinter der Kamera. Ich werde vermehrt Beiträge realisieren.» (kad)
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