Seit bald zwei Monaten gilt Ex-DSDS-Star Daniel Küblböck als vermisst. Sein Sprung von einem Aida-Kreuzfahrtschiff ins kalte Meer vor Neufundland sorgte für ein grosses Medienecho im deutschsprachigen Raum. Jetzt gab sein Vater, Günther Küblböck, der deutschen «Bunte» ein Interview.
Er sieht als einen der Hauptauslöser für die Tragödie die Schauspielschule in Berlin, die Daniel seit 2015 besuchte. Sein Sohn habe die Ausbildung «extrem ernst genommen». Nach seinem Abschluss im September wollte er sich einen Job an einem deutschen Theater angeln. Als Abschlussarbeit wählte seinen Dozentin das aus seiner Sicht «völlig kranke Stück» «Unschuld» aus. Daniel hätte einen Transvestiten spielen sollen. «Das wollte er zuerst nicht, plötzlich ging er voll auf in der Rolle. Er wollte ja einen guten Abschluss machen», so Günther Küblböck.
Im Laufe der Zeit habe sich Daniel dann aber verändert. Sein Vater verrät im Interview, dass er im August «tagelang» mit den Behörden telefoniert habe, damit seinem Sohn geholfen werde. «Alle haben mir gesagt, wir könnten Daniel nicht gegen seinen Willen therapieren lassen», klagt Günther an. Die Kernaussage sei immer dieselbe gewesen: Erst müsse etwas Schlimmes passieren, dann könne reagiert werden. «Mich macht dieses System einfach nur wütend. Es ist im Prinzip unterlassene Hilfeleistung, was Daniel widerfahren ist.»
Kein Grabstein für Küblböck
Ob es für seinen vermissten Sohn eine Trauerfeier geben wird, steht noch nicht fest. «Wenn, dann nur im kleinsten Kreis», so Günther. Einen Grabstein werde es aber auf keinen Fall geben. «Ein Grab ohne Person, um die es geht, wollen wir nicht. Daniel ist in unseren Herzen, in unserem Haus stehen überall Bilder von ihm.»
Von Daniel Küblböck fehlt seit dem 9. September 2018 jede Spur. Eine gross angelegte Suchaktion der Küstenwache blieb erfolglos. Der Sänger gilt mittlerweile als verschollen. Die kanadische Polizei muss den Fall Küblböck 99 Jahre lang geöffnet halten. (nim)
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