Die Spielfreude war am Samstag von kurzer Dauer. Am Nachmittag konnten die Fans die Anwendung nicht mehr starten. Weltweit klagten Nutzer über Login-Probleme. Auf Twitter erklärte der Hersteller, er kämpfte mit Serverproblemen. Ob die Server bloss überlastet waren oder es sich um eine gezielte Serverattacke handelte, war zunächst unklar. Der Hersteller machte dazu keine Angaben.
Neben der Schweiz wurde das Spiel am Samstag in 25 weiteren Ländern für Android-Geräte und Apples iOS-Plattform verfügbar. Bislang war das Handyspiel, bei dem die Nutzer auf die Suche nach kleinen virtuellen Taschenmonstern gehen, bloss in englischsprachigen Ländern und in Deutschland erhältlich.
Dennoch löste das Game, das auf realen Geodaten basiert und vor allem im Freien gespielt wird, auch in der Schweiz schon vor dem Verkaufsstart einen Hype aus. Die tausende Nutzer hierzulande bedienten sich eines Kniffs. Sie erstellten Benutzerkonten in jenen Ländern, in denen das Spiel bereits freigeschaltet worden war.
Entwickler Niantic war vom Ansturm der Spieler in den ersten Ländernüberrollt worden und hatte die internationale Markteinführung zunächst gebremst. Damit wollte die einstige Google-Tochter eine Überlastung der Server vermeiden.
Die Suva warnte bereits vor dem Spiel. Sie freut sich zwar, dass Gamer dank des neuen Smartphone-Spiels «Pokémon Go» an der frischen Luft sind und Kilometer um Kilometer zu Fuss abspulen. Die Unfallversicherung warnte aber vor Stolperfallen auf der Monsterjagd.
Besonders riskant sei das Treppensteigen. Die Suva rät: «Blick weg vom Handy auf die Stufen.» Um ein vorzeitiges Spielende zu verhindern, empfiehlt die Suva weiter, die Pokémons am Tag und nicht am dunklen Abend zu jagen.