Sie war 2010 Teil der SRF-Show «Kampf der Chöre» und versuchte ihr Glück vier Jahre später bei «The Voice Kids». Ihre grosse Fangemeinde baute sich Chiara Castelli (20) aber im Internet auf. Über 567'000 Abonnenten zählt sie auf Instagram, sogar über 1,5 Millionen Fans auf dem Jugendportal Tiktok. Damit gehört sie zu den erfolgreichsten Influenzern der Schweiz. «Obwohl ich mich gar nicht zu dieser Berufsgattung zähle», sagt sie. «Ich will als Sängerin bekannt sein.»
Auf ihren Profilen veröffentlicht die Luzernerin Videos, in denen sie bekannte Lieder anderer Interpreten singt. «Das hat schon hohe Wellen geschlagen.» Menschen aus den USA, England und dem deutschsprachigen Raum schauen ihre Clips. Und Popstars wie Rita Ora (28) und James Arthur (31) zählen zu ihren Anhängern. «Sie machten mir per Nachricht Komplimente für meine Versionen ihrer Songs und sagten, sie seien grosse Fans meiner Arbeit», schwärmt sie.
Viele Erfahrungen bei «The Voice», Skepsis im Nachhinein
Die Teilnahme in der deutschen Castingshow «The Voice Kids» vor fünf Jahren bereut sie nicht. Sie habe einen riesigen Schatz an Erfahrungen mitnehmen können. «Jedoch zweifle ich mittlerweile an der Echtheit dieser Sendungen. Viele der Türen waren verschlossen, und wir wussten nicht, was dahinter vor sich geht.»
Seit rund eineinhalb Jahren wohnt Castelli für ihr Musical-Studium in Barcelona (Spanien). Kontakt zur Familie hat sie regelmässig, nach Hause fährt sie nur in den Semesterferien. Von den Schattenseiten der grossen Distanz handelt auch ihre erste Single «Sticky Situation». Castelli trennte sich von ihrem damaligen Freund, sie hatten sich auseinandergelebt, Freundschaften gingen in die Brüche. «Es hat nicht mehr gepasst und war nicht einfach, den Kontakt über die weite Entfernung aufrechtzuerhalten.» Seit einem halben Jahr ist sie nun Single.
Eine Tour ist ihr grosser Traum
Ihre Ziele steckt Castelli hoch: «Ich will meine Ausbildung beenden und eigene Musik auf den Markt bringen. Und irgendwann auf Tournee gehen.» Die Anzeichen stehen gut: Mit ihren Instagram-Fans könnte sie das Zürcher Letzigrund-Stadion gleich elf Mal füllen.
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