Es ist ein Tabuthema: Rund sieben Prozent der Schweizer Paare können altersunabhängig kein Kind zeugen und entscheiden sich für eine medizinisch unterstützte Fortpflanzung. Jedes 40. Kind entsteht laut Swissinfo mittlerweile mithilfe einer künstlichen Befruchtung.
Dass Kinderkriegen trotzdem ein Wunsch bleibt, der nicht zwangsläufig eingelöst werden kann, davon erzählt die Geschichte von Schlagersängerin Sarah-Jane. Nach mehreren Inseminationen und zwei Fehlgeburten sagt sie jetzt zu SonntagsBlick: «Unser Familienwunsch ist abgeschlossen. Wir sind auch so glücklich.»
Es braucht Mut, darüber öffentlich zu reden. Vor allem wenn man so im Rampenlicht steht. Aber sie und ihr Ehemann Dani Sparn wollen anderen Paaren Mut machen, ihre Lebensentwürfe zu ändern. Statt mit angezogener Handbremse durchs Leben zu gehen, suchen sie nach neuen Zielen.
Das Musikerpaar will sich nicht mehr am Kinderwunsch zermürben. Die beiden haben viel miteinander über Wünsche, aber auch über Verlustängste gesprochen. Druck aus dem Leben nehmen, so nennen sie es. Ob es am Ende vielleicht noch mit einer Adoption klappt (auch hier sind aufwendige Prozesse nötig) oder ob sie einfach mit ihrer Musik glücklich werden, lassen sie offen.
Kinder zu haben, ist wunderbar. Und: Es ist immer noch ein Wunder, wenn ein neues Leben entsteht. Hundertprozentig planbar ist im Leben nichts. Auch wenn unsere individualisierte Gesellschaft bisweilen den Eindruck entstehen lässt, alles sei kalkulierbar.