Im goldfarbenen Badeanzug und mit blonden Rastazöpfen wurde Bo Derek (63) im Film «Zehn – Die Traumfrau» zum Sexsymbol der frühen Achtzigerjahre. Nun, 40 Jahre nach ihrer unvergessenen Strandszene, blickt sie darauf zurück. Da sie es hasse, ihre alten Filme anzuschauen, habe sie den Streifen nach der Premiere nur noch ein Mal gesehen, und zwar vor ein paar Wochen.
Als sie nach Hause kam, hatte ihr Lebensgefährte John Corbett (59) die Komödie im Fernsehen beim Zappen entdeckt. «Und er hat mich dazu gebracht mitzuschauen», so Derek. Ihr Fazit: «Ich hatte vergessen, wie wenig ich darin zu sehen bin.» Und dass sie die Frisur nicht mehr tragen könnte. «Es gäbe Ärger, weil ich den Stil afroamerikanischer Frauen kopieren würde. Heute wäre ich ein kultureller Aasgeier», so die US-Amerikanerin. «Damals haben mich viele schwarzen Frauen gelobt. Sie meinten, dass ich ihren Lieblings-Hairstyle salonfähig gemacht habe.»
Ein Filmangebot von 20 Millionen Dollar lehnte sie ab
Nach ihrem Erfolg im Kultfilm, der in den USA rund 75 Millionen Dollar einspielte, wirkte sie nur noch in zwei Filmen mit. Ein weiteres Angebot von 20 Millionen Dollar für einen dritten Film lehnte sie ab. «Ich hätte einen Mann im Körper einer Frau darstellen müssen. Doch ich hatte Angst, dazu nicht talentiert genug zu sein.»
In der TV-Dokumentation, die auf dem digitalen Reelz-Kanal gezeigt wird, setzt sie sich auch mit ihrer ersten Ehe mit Regisseur John Derek (1926–1998) auseinander. Als das Paar zusammenkam, war sie 17 Jahre jung, er war 48 und mit «Denver-Clan»-Schauspielerin Linda Evans (77) verheiratet. Für Bo liess er sich scheiden. «Es bricht mir bis heute das Herz, dass ich damals ihre Liebe zerstört habe. Ich werde mir das nie vergeben, und es wird mir immer leidtun», sagt sie, die mit John bis zu seinem Tod 22 Jahre lang verheiratet war.
Tierschutz ist Bo Derek heute wichtiger als das Rampenlicht
Sonst sei sie mit sich im Reinen. Seit 18 Jahren ist sie mit dem «Sex and the City»-Darsteller Corbett zusammen, eine Heirat sei für beide kein Thema mehr: «Dies macht Sinn, wenn man jung ist und Kinder haben will.» Das Paar lebt mit seinen drei Schäferhunden und fünf Pferden auf einer Ranch im kalifornischen Santa Barbara. Ihr Engagement für den Tierschutz ist Bo Derek heute wichtiger, als im Rampenlicht zu stehen.