Basler Fasnacht 2016
Kinder erobern Basler Innerstadt am zweiten Fasnachtstag

Bei stark bedecktem Himmel und eisigem Wind hat Basel den zweiten Tag der Fasnacht begangen. Der Fasnachtsdienstag gehört traditionsgemäss den Kindern, den Guggenmusiken und den Individualisten.
Publiziert: 16.02.2016 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 04:48 Uhr

Schon kurz nach 14 Uhr stauten sich in der Freien Strasse und rund dem Marktplatz die grossen und kleinen Leiterwagen, die von kleinen Fasnächtlern zusammen mit ihren Eltern zu Waggis-Wagen umgebaut worden waren. Eifrig warfen die Kinder Schleckzeug in die Menge.

Unterwegs waren die kleinen Fasnächtler mehrheitlich traditionell im Waggis-Kostüm. Daneben waren aber auch viele Prinzessinnen, Piraten oder Feuerwehrleute zu entdecken. Immer wieder kreuzte auch ein «Schyssdräggzygli» die Menge - eine kleine Gruppe von Tambouren oder Piccolospielern, die ohne grosse Clique durch die Stadt ziehen.

Im Wagen der Dachlugge Spinner, der auf dem Marktplatz jeweils am Dienstag zur Waggis-Schule umfunktioniert wird, konnten junge Fasnächtler lernen, wie richtig intrigiert wird - dies just beim Rathaus. Jugendliche gingen derweil mit einer Handvoll «Räppli», wie Konfetti in Basel genannt werden, auf Zuschauende los, um diese damit zu stopfen.

Auf dem Münsterplatz waren die Laternen der Cliquen ausgestellt. Das Fasnachts-Comité hat die Laternenausstellung in diesem Jahr neu angeordnet, um den Besucherinnen und Besuchern einen besseren Blick zu ermöglichen. Die Laternen wurden mit grösserem Abstand und auch entlang des Münsters aufgestellt.

In Ruhe konnten Interessierte so die Kunstwerke der Laternenmaler bestaunen und deren Verse lesen. Die Laterne der Antygge etwa zeigt eine grosse Ratte in einer fast leeren Stadt Basel: «Mach dr kaini Sorge um dr Stroossebelag - maximali Belaschtig: Drei Ratte pro Daag» hat der Maler zum Sujet «Dr Letscht löscht s Liecht» geschrieben.

Auf der Laterne der Muggedätscher sind dagegen internationale Persönlichkeiten beim Schwimmen im Rhein verewigt: «Versufft dr Putin deert im Rhy, denn loss en aifach sy» steht dazu, oder «Dr Bach ab goht dr Frangge, die Dütsche saage Danke!».

Am Dienstagabend stand der «Sternmarsch» von 26 Guggenmusiken auf dem Programm. Der beginnt jeweils am Messeplatz und führt zum Markt- und Barfüsserplatz. Dort, wie auch auf dem Claraplatz, waren Guggen-Konzerte angesagt, die jeweils mehrere tausend Menschen anlocken. Am Mittwoch geht die Fasnacht mit der zweiten Auflage des Cortège weiter.

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