Gedankenversunken schlendert der deutsche Star-Regisseur Wim Wenders (74) am Freitag durch die noch geschlossene Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen BS. «Das Faszinierendste an den Bildern von Edward Hopper ist, dass man immer das Gefühl hat, gleich passiere etwas Dramatisches», sagt Wenders. Während seines ersten USA-Aufenthalts Mitte der 1970er-Jahre hat er den damals in Europa noch kaum bekannten, 1967 verstorbenen Jahrhundertmaler für sich entdeckt. «Davor habe ich Hopper bloss für einen Schauspieler gehalten», scherzt Wenders in Anspielung auf Dennis Hopper (1936–2010), mit dem und Bruno Ganz (1941–2019) er 1977 «Der amerikanische Freund» drehte. «Das war mein erster Film, der stark von Hoppers Sicht geprägt war.» Weitere wie «Paris, Texas» (1984) folgten.
Hitchcock liess sich von Hopper zu «Psycho» inspirieren
Für die Schau in Basel hat ihn Direktor Sam Keller (54) gefragt, ob er nicht eine Einführung verfassen könnte. «Doch ich hatte schon so viel über Hopper geschrieben und alles mir Wichtige gesagt. Deshalb drehte ich lieber gleich einen Film.» Entstanden ist das 14-minütige Oeuvre «Two or Three Things I Know about Edward Hopper», welches an der Ausstellung uraufgeführt wird. «Sein Einfluss auf unser Sehen ist immens», sagt Wenders. «Eigentlich kann man sagen, dass Hopper Amerika mit erfunden hat.»
Das bezeugen auch andere grosse Regisseure: Alfred Hitchcock (1899–1980) liess sich gemäss eigenen Angaben vom Bild «House by the Railroad» für das Motel von Norman Bates in «Psycho» (1960) inspirieren.
Obama ist ebenfalls Hopper-Fan
Andere Berühmtheiten sind ebenfalls bekennende Hopper-Fans: So der frühere US-Präsident Barack Obama (58), während dessen Amtszeit gleich zwei Hopper-Gemälde im Oval Office hingen. «Für die Amerikaner ist Hopper identitätsstiftend, er ist quasi ihr Ferdinand Hodler», erklärt Sam Keller. «Er zeigt die melancholische Seite dieses Landes und wirft einen Schatten auf den amerikanischen Traum.» Und er bestätigt Wenders Analyse: «Hopper hält die Zeit in der Schwebe und zeigt die Ruhe vor dem Sturm.»
Ein Hopper-Bild fehlt in Basel, das bekannteste überhaupt: «Nighthawks» von 1942, welches in Chicago hängt und nur höchst selten ausgeliehen wird. Keller sieht dies als Chance. «Die anderen Werke strahlen so umso heller und werden nicht durch diese Ikone verdeckt.» Die einmalige Ausstellung dauert bis zum 17. Mai.
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