Baldige Rente für Modeschöpfer
Armani will sich in «zwei oder drei Jahren» zurückziehen

Giorgio Armani, der 90-jährige italienische Modezar, denkt offen über seinen Ruhestand nach. In einem Interview mit dem «Corriere della Sera» sagte er, dass er sich nur noch zwei bis drei Jahre an der Spitze seines Unternehmens sieht.
Publiziert: 13.10.2024 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2024 um 12:59 Uhr
Designer Giorgio Armani begrüsst das Publikum am Ende einer Mode-Präsentation im September in Mailand. (Archivbild)
Foto: DANIEL DAL ZENNARO
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Im Alter von 90 Jahren denkt Italiens bekannter Modeschöpfer Giorgio Armani offen über die Rente nach. «Zwei oder drei Jahre an der Spitze des Unternehmens kann ich mir noch geben. Mehr nicht, das wäre negativ», sagte der Modemacher der Zeitung «Corriere della Sera».

Armani sagte, er träume von einer Zukunft, in der er nicht mehr derjenige sein müsse, der Ja oder Nein sage und die Entscheidungen treffe.

Armani liess lange Zeit offen, wie es einmal mit seiner erfolgreichen Marke weitergehen wird, die der Italiener seit knapp 50 Jahren führt. Zu Nachfolgeplänen hielt er sich immer bedeckt und unterliess es, einen Nachfolger aufzubauen. Auf die Frage, ob seine derzeitige rechte Hand, Leo Dell'Orco, übernehmen könnte, sagte Armani im Interview vage, er habe bereits eine klare Struktur aufgebaut, die diejenigen befolgen sollten, die nach ihm einstiegen.

Mehr als zwei oder drei Jahre an der Spitze von Armani könne er sich nicht mehr erlauben. «Ich schlafe nachts nicht. Ich kenne den tiefen, friedlichen Schlaf von früher nicht mehr. Jetzt träume ich nachts, und im Traum baue ich meine Zukunft», erklärte Armani. In der Zukunft sehe er sich in einem seiner Häuser, umsorgt von vertrauten und ihm nahen Menschen.

Armani verriet zudem, dass er in der letzten Zeit verstärkt «etwas hartnäckigere» Annäherungen von potenziellen externen Investoren an sein Unternehmen erhalten habe. «Aber im Moment sehe ich keine Möglichkeiten», betonte Armani. Die Modebranche wird seit geraumer Zeit von grossen Luxuskonglomeraten dominiert. Alle Übernahmeangebote lehnte Armani mit Verweis auf seine von ihm geschätzte Unabhängigkeit bisher immer strikt ab.

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