Ihr Sohn, der Dirigent Carlo Ponti jr., pries seine Mutter in seiner Laudatio nicht nur als Künstlerin, sondern als äusserst soziale Frau, die für ihre Freunde immer da sei und auch Menschen in Not helfe.
Loren trug ein rotes Abendkleid und war auf die Bühne geführt worden. Sie humple seit einem Sturz zu Hause und sei aktuell nicht gut zu Fuss, bekannte die 85-Jährige. «Heute bin ich sehr, sehr bewegt. Zum ersten Mal überreicht mir mein Sohn einen Preis», freute sich die italienische Filmlegende.
Zu den weiteren Preisträgern zählten der Maler Neo Rauch und die Designerin Vivienne Westwood. Westwood bekam die Auszeichnung für ihr gesellschaftliches Engagement. «Wir müssen die Wirtschaft ändern. Das Problem ist der Kapitalismus», kritisierte Westwood die ökologischen Folgen des Massenkonsums.
Der Leipziger Rauch erklärte in seiner Dankesrede, «ich möchte den Preis all jenen widmen, die - insbesondere in Leipzig - den Pinsel noch couragierter, noch tollkühner, noch unbotmässiger über die Leinwand führen, als ich das tue.»
Einen «Taurus» erhielten auch die Opernstars René Pape, Nina Stemme und Thomas Hampson. In weiteren Kategorien erhielten den Preis die Dirigentin Simone Young, der Komponist und Mäzen Gordon Getty, die Umweltinitiative R20 Austrian World Summit, die von Arnold Schwarzenegger mitbegründet wurde, sowie die Staatsoper selbst, die in diesem Jahr 150-jähriges Bestehen feierte. Die 14-jährige Komponistin Alma Deutscher aus Grossbritannien bekam den Nachwuchspreis.
Die Trophäe zum Europäische Kulturpreis «Taurus» stellt einen bronzenen Stier dar. Der Preis soll herausragende Leistungen von Kulturschaffenden würdigen. Preisstifter ist das Europäische Kulturforum.
(SDA)