Schwitters Roman sei «die Liebesbiografie einer Frau, kräftig, humorvoll, nachdenklich», hiess es in der Jurybegründung. Trotz seiner strikten Struktur - die Erzählerin ordnet die verschiedenen Lieben ihres Lebens den zwölf Aposteln zu - wirke es nie künstlich erzwungen.
Schwitter, die seit 2010 in Hamburg lebt, hatte keine Dankesrede vorbereitet. Für die Verleihung des Deutschen Buchpreis, für den sie ebenfalls nominiert war, habe sie eine gehabt, sagte sie am Sonntag in Basel. Aber da sie sie nicht halten konnte, habe sie beschlossen, künftig nur noch für sich und die Leser zu schreiben - «wie ich es immer tue».
Das Rennen sei knapp gewesen, sagte Jury-Präsidentin Corina Caduff vor der Öffnung des Preisträger-Couverts. Die Diskussion habe dreieinhalb Stunden gedauert. Auf der Shortlist standen auch Martin R. Deans «Verbeugung vor Spiegeln», Dana Grigorceas «Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit», Meral Kureyshis «Elefanten im Garten», Ruth Schweikerts «Wie wir älter werden». Sie erhielten zweite Preise in Höhe von je 2500 Franken.