Mit «Tage wie Hunde» (2019) verarbeitet Schweikert ihre Krebsdiagnose, die sie im Februar 2016 getroffen hat. Im Siebentages-Rhythmus von Dienstag bis Montag beschreibt die Autorin ihren Weg durch Untersuchungen, Chemotherapie und Rehabilitation. Sie hadert mit dem Schicksal, fühlt sich verraten und zugleich begehrt sie innerlich auf. «Mit scharfem Blick schaut Ruth Schweikert auf Leben, schreibt über die Welt der Gesunden und der Kranken und die unsichtbaren Grenzen dazwischen, kraftvoll, Berührend und bitterkomisch», schreibt die Schweizerische Schillerstiftung in einer Mitteilung von Donnerstag zur Auszeichnung.
Schweikert wurde 1965 im deutschen Lörrach geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Zürich. Bekannt wurde sie mit Romanen wie «Augen zu» (1998), «Ohio « (2005) oder «Wie wir älter wurden» (2015), aber auch als engagierte Stimme in politischen Debatten. Mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1999), dem Kunstpreis der Stadt Zürich (2016) oder im selben Jahr dem Solothurner Literaturpreis wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) richtet den ZKB Schillerpreis jährlich auf den Vorschlag des Stiftungsrats der Schweizerischen Schillerstiftung hin aus. Geehrt werden Autorinnen und Autoren, die im Kanton Zürich leben «für Werke von herausragender literarischer Qualität». Zu den Preisträgerinnen und -trägern der Vorjahre gehören Angelika Waldis , Melinda Nadj Abonji oder Peter Stamm.
(SDA)