Der Grand Prix Musik ist mit 100'000 Franken dotiert und wird am 17. September in der Opéra de Lausanne verliehen.
Erika Stucky spiele «im Musikgeschehen der Schweiz und weit darüber hinaus eine überragende Rolle», schrieb das BAK in einem Communiqué von Dienstag. Stucky wurde 1961 in San Francisco geboren und wuchs seit ihrem siebten Lebensjahr im Oberwalliser Dorf Mörel auf. Sie studierte Pantomime am Teatro Dimitri in Verscio sowie Schauspiel und Jazzgesang in Paris.
Seit den 1980er Jahren «arbeite sie an ihrem eigenen Klanguniversum», so das BAK weiter. Dabei schlüpft sie in die unterschiedlichsten musikalischen Identitäten, als Sängerin Multiinstrumentalistin oder Performance-Künstlerin. Ihre transatlantischen Prägungen verbindet Stucky zu einer vokalen Aktionskunst zwischen Jodel und Blues.
Auf der Bühne machte sie sich einen Namen mit ihren eigenen Formationen The Sophisticrats oder Bubbles & Bones. In Sibylle Bergs Theaterstück «Helges Leben « spielte sie Fagott als Mrs God; mit dem Countertenor Andreas Scholl trat sie im Duett auf oder in Henry Prucells «Dido and Aeneas» lieh sie an der Opéra de Lyon den Hexen ihre Stimme.
Neben Stucky zeichnet das BAK 14 weitere Musikerinnen und Musiker mit dem Schweizer Musikpreis 2020 aus. Diese Preise, die mit je 25'000 Franken dotiert sind, zeichnen innovatives Schweizer Musikschaffen aus und sollen zu dessen Vermittlung beitragen.
(SDA)