Der Autor schildert darin in einer Vielzahl von Episoden und Fragmenten die Nachkriegszeit aus der Sicht eines 13-Jährigen im Wiesbadener Ortsteil Biebrich.
«Frank Witzels Werk ist ein im besten Sinne massloses Romankonstrukt», begründete die Jury den Preis. In seiner Mischung aus «Wahn und Witz, formalem Wagemut und zeitgeschichtlicher Panoramatik» sei der Roman einzigartig in der deutschsprachigen Literatur. «Mit dem Deutschen Buchpreis wird ein genialisches Sprachkunstwerk ausgezeichnet, das ein grosser Steinbruch ist, ein hybrides Kompendium aus Pop, Politik und Paranoia.»
In der Endausscheidung setzte Witzel sich gegen Monique Schwitter («Eins im Andern») und Rolf Lappert («Über den Winter») durch, beide aus der Schweiz, sowie gegen seine Landsleute Jenny Erpenbeck («Gehen, ging, gegangen»), Inger-Maria Mahlke («Wie Ihr wollt») und Ulrich Peltzer («Das bessere Leben»).
Der Deutsche Buchpreis, 2005 erstmals vergeben, gilt als wichtigste Auszeichnung der deutschsprachigen Branche. 2010 holte Melinda Nadji Abonji den Deutschen Buchpreis mit «Tauben fliegen auf» in die Schweiz. Für Rolf Lappert war es heuer schon seine zweite Teilnahme am Final nach 2008.