Die Entscheidung über den Europäischen Museumspreis (European Museum of the Year Award, EMYA) fiel im Rahmen des Kongresses des European Museum Forum (EMF) in Sarajevo. Gewonnen hat diesen Preis das Rijksmuseum Boerhaave in Leiden, wie Susann Bosshard-Kälin, Schweizer Korrespondentin des Museumsforums, am Samstagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Über 40 Museen aus 17 Ländern waren insgesamt für den Preis nominiert worden. Aus der Schweiz waren es vier: das Engadine Museum in St. Moritz, das Finanzmuseum in Zürich, das Museum für Kommunikation in Bern und das World Nature Forum in Naters VS.
Das World Nature Forum erhielt vom Museumsforum den Spezialpreis für Nachhaltigkeit zugesprochen. Geehrt wurde es für seine verständlichen Informationen zur Region Jungfrau-Aletsch. Zum Beispiel zeigt das Museum die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region, in einem Besucherzentrum in Naters und draussen in der Natur.
Das Museum für Kommunikation hat bereits den Museumspreis 2019 des Europarats gewonnen. Dieser hoch angesehene Museumspreis des Europarats wird jährlich seit 1977 vergeben.
2017 hatte das Etnografische Museum Genf den Europäischen Museumspreis erhalten; 2018 war die Schweiz trotz vier Nominierungen leer ausgegangen. Zuvor hatte 1995 das Olympische Museum in Lausanne den Europäischen Museumspreis gewonnen.
Der Europäische Museumspreis ist für neu eröffnete oder neu gestaltete Museen bestimmt. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein Kontaktnetz unter den Häusern zu schaffen, deren Publikumsattraktivität zu bewerten sowie Veranstaltungen und Workshops zu organisieren. Die Schweiz tritt regelmässig mit mehreren Nominierungen an.
(SDA)