Es ist ein Untier zwischen Giraffe, Tapir, Walross und Pferd und aus seinen Nüstern dringt Wasserdampf. Die Skulptur entstand aus Modelliermassefiguren, die er für seine Kinder herstellte und nach langer Zeit in einem Karton wiederentdeckte, erzählte der Künstler am Donnerstag bei einer Presseführung.
Im Aussenbereich um das KUB sind zudem zwei weitere monumentale Bronzen aufgestellt, beides heroische Männer, deren Beine allerdings im Matsch versinken. «Ohne ironische Brechung geht es nicht, obwohl: Man sollte in der Fussgängerzone keine Witzchen machen», befand Schütte. Die Lesart überliess er dem Publikum, das sei ein Spiel: «Es muss in der Schwebe bleiben. Es ist Ihre Aufgabe, vorzuschlagen, wie man das lesen soll.»
Die Männerfiguren finden sich in kleinerer Form auch im dritten Stock des Kunsthauses, begleitet von drei «Mann im Wind"-Bronzefiguren, deren Heldentum ebenfalls schal geworden zu zerfliessen scheint. «Sie sind vom Wind gebeutelt, wie wir alle», sagt Schütte.
Dazu stellte Schütte Aquarell-Porträts von «Blues Men» (2018), für die der Künstler Fotos vom PC-Bildschirm abmalte. Für den Künstler lag die Spannung darin, «dass ein Drei-Minuten-Bild mit einer sechs Tonnen schweren Skulptur mithalten kann". Bei den «leichten Sachen» müsse man aber sehr viel mehr aufpassen, damit man nicht «ins Nichts abgleitet".
Die Ausstellung sei «wie ein Regal aufgebaut», sagte KUB-Direktor Thomas D. Trummer. Thomas Schütte im KUB zu haben, sei «ein ganz besonderer Moment". Die Ausstellung sei voller Energie und erzeuge einen gewaltigen Eindruck.
Ebenfalls zu sehen sind Keramik- und Muranoglas-Köpfe, die 2011 entstandenen Holzdrucke «Woodcuts» und die Keramik-Arbeiten «Fake Flags», die erstmals ausgestellt werden. Einer Deutung verweigerte sich der Künstler auch hier: Die Glasur der Nationenflaggen wirke darum wie verschmutzt, weil «ich aus Faulheit den Pinsel nicht ausgewaschen hab".
Den «Fake Flags» sind liegende Frauenskulpturen aus Aluminium, Stahl und Bronze gegenübergestellt. Sie wirkten einerseits erotisch, aber auch verletzlich, verstümmelt, zu Torsi amputiert, so KUB-Direktor Trummer. «Die sind mir ein bisschen peinlich», so der Künstler dazu. Die Frauen seien «wie ausserhalb von mir entstanden".
www.kunsthausbregenz.at
(SDA)
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