Die flirrende Dichte und Vielfalt der Vegetation verwandle Baselgia «in Kompositionen grösster Ruhe und Konzentration», schreibt die Fotostiftung Schweiz im Ausstellungsprospekt. «Wie ein Memento Mori» würdige Baselgia diesen Landschaftsraum, «dessen wirtschaftliche Ausbeutung sich längst auf das globale Klima auswirkt". Wie bedroht die Umwelt ist, zeigen auch Baselgias Porträts der indigenen Bewohner und Stillleben aus dem Umfeld der Siedlungen.
Der 1953 im Engadin geborene Baselgia lebt heute in Malans GR. In den 1980er Jahren war er weltweit als Reporter unterwegs und publizierte seine Bilder in verschiedenen Schweizer Printmedien. In den 1990er Jahren widmete er sich dem eigenen Lebensraum und dokumentierte dessen Prägung und Veränderung. Er verstand sich nicht mehr als Fotojournalist, sondern als Fotokünstler.
Seit der Jahrtausendwende unternahm Baselgia wieder Reisen: nach Bolivien, Ecuador, Feuerland, Norwegen und immer wieder ins Engadin. Die Ausstellung in der Fotostiftung knüpft an diese in dieser Zeit entstandenen Werkzyklen «Hochland», «Weltraum», «Silberschicht» und «Light Fall» an. Dazu erscheint die Publikation «Als ob die Welt zu vermessen wäre". Sie kostet 58 Franken.
(SDA)