Im Sakko, mit offenem Hemd und ohne Krawatte - Barack Obama (57), der 44. Präsident der Vereinigten Staaten, geniesst derzeit Europaferien. Bei einem Zwischenstopp nahe der Schweizer Grenze war der ehemalige US-Präsident Gast von Hollywood-Beau George Clooney (58) am Comer See.
Clooney geniesst in den Sommermonaten regelmässig seine 25-Zimmer-Villa Oleandra in Laglio am Comer See, eine Viertelstunde von Como entfernt. Laglio ist ein verschlafenes 900-Seelen-Nest, den Obama und Clooney über das Wochenende lahmlegten.
Spendengala für Menschenrechte
Villa Oleandra gehörte einst dem amerikanischen «Ketchup-König» John Heinz. Hohe Mauern und Eisenzäune schützen vor neugierigen Augen. Geknipst wurden die beiden Kumpel, deren Freundschaft viele Jahre zurückreicht, auf einem Pier in Cernobbio. Beide trugen Jackets und offene Hemden. Trotz «dolce vita» ein bisschen «business-like». Die quasi-formelle Kleidung kam nicht von ungefähr:
Am Samstagabend veranstalteten die Clooneys mit den Obamas im Grand Hotel Tremezzo eine Spendengala für die Clooney Foundation for Justice. Die Stiftung setzt sich für die Verteidigung der Menschenrechte in aller Welt ein.
Preis, den Ehrenbürger Clooney koste
Mit Barack reisten auch Obamas Ehefrau Michelle und Töchter Malia und Sasha an, die Clooneys Gattin Amal und ihre Zwillinge Ella und Alexander sehen wollten. Die Obamas kamen im Privatflieger via Mailand von der französischen Riviera, wo sie auch Lunch mit Rockstar Bono hatten.
Laglios Bürgermeister Roberto Pozzi entschuldigte sich bei seinen Mitbürgern für die Sicherheitseinschränkungen und Unannehmlichkeiten. Ein Secret-Service-Tross von einem Dutzend Autos begleitet allein die Obamas.
Der öffentliche Parkplatz von Laglio sowie Seezugang und Baden nahe der Villa Oleandra bleiben bis Montag gesperrt. Dies sei der Preis, so Bürgermeister Pozzi, den man für so einen berühmten Nachbarn – und seit 2004 Ehrenbürger – bezahlen müsse. (kes)