Es ist eine Kutsche, wie man sie aus Disney-Märchen kennt: Weiss, rund, mit einer Krone geschmückt und von Schimmeln gezogen. Darin sitzt nicht Aschenputtel, sondern eine Dollar-Prinzessin und ihr künftiger Gemahl. Shloka Mehta (28) und ihr Verlobter Akash Ambani (28) feiern in St. Moritz GR einen Polterabend, wie man ihn selbst im Nobelort noch nicht gesehen hat. Über 100 Millionen Franken soll die dreitägige Bachelor-Feier für den indischen Milliardärsspross und seine Braut kosten.
Eine Märchen-Chilbi für Superreiche
Kein Zweifel: St. Moritz befindet sich im Ausnahmezustand. Vor dem eigens aufgebauten Festareal drängen sich Hunderte Schaulustige, 200 Sicherheitsleute patrouillieren das Gelände. Über ein Dutzend Journalisten aus dem In- und Ausland hofft vor der Abschrankung auf Bilder der hochkarätigen Gesellschaft aus Mumbai.
Als die ersten Gäste gegen 18 Uhr in dunklen Limousinen vorfahren und in Pelz und Winterstiefeln das Chilbi-Areal betreten, ertönt aus den Lautsprechern Zirkusmusik. «Es ist grossartig, es klingt wie am Knabenschiessen oder Sechseläuten», freut sich Christian Jott Jenny, Gemeindepräsident von St. Moritz. «Die indische Feier ist nur etwas exklusiver und privater.»
Verspätung wegen Heidiland
850 Gäste sind für die Party ins Engadin angereist. Davon sind längst nicht alle mit dem Privatjet direkt nach St. Moritz eingeflogen, viele kamen laut Jenny auch mit der Rhätischen Bahn oder per Bus. Eine Gruppe blieb unterwegs gar im Heidiland stecken und kam verspätet an.
Die Geduld der Schaulustigen wurde belohnt, sie konnten einen Blick auf das Paar und Gäste erhaschen. Die Braut zeigte sich in einem hochgeschlitzten weissen Kleid und Chinchilla-Stola, der Bräutigam im eher sportlichen Look mit Karohose. Auf die Gesellschaft wartete eine Eislaufshow, ein Dronenballett und ein Feuerwerk. Heute geht die Party weiter, zu den Höhepunkten gehört ein Husky-Rennen und laut hartnäckigen Gerüchten ein Privatkonzert der britischen Band Coldplay.
Ausufernde Feiern wie in St. Moritz sind für den Ambani-Clan um Akash Ambani (28) und Shloka Mehta (28) ein Klacks. Bei einem geschätzten Vermögen von fast 50 Milliarden Franken von Vater Mukesh Ambani (61) lassen sich auch ausgefallene Locations und extravagante Wünsche mühelos finanzieren. Mit ihrem Firmenkonglomerat Reliance Industries macht die Familie Jahr für Jahr Milliarden – vorwiegend im Erdölgeschäft. Braut Shloka Mehta kommt ebenfalls aus betuchtem Haus. Ihrem Vater gehört Rosy Blue, einer der grössten Diamantenkonzerne der Welt.
Wenn die Ambanis feiern, lässt sich keine Berühmtheit zweimal bitten. Neben diversen Bollywood-Sternchen gehören auch die Clintons aus den USA oder der britische Prinz Charles zum Freundeskreis der Familie. In der indischen Bevölkerung ist das Ambani-Imperium hingegen nicht unumstritten. Seit Jahren wird der Familie vorgeworfen, mit undurchsichtigen Firmenstrukturen und komplexen Deals enorme Summen am Staat vorbeizuschleusen. Gegen Reformen, die zu einer Modernisierung der Unternehmensführung führen sollten, sträuben sich die Ambanis konsequent.
Andrea Cattani
Ausufernde Feiern wie in St. Moritz sind für den Ambani-Clan um Akash Ambani (28) und Shloka Mehta (28) ein Klacks. Bei einem geschätzten Vermögen von fast 50 Milliarden Franken von Vater Mukesh Ambani (61) lassen sich auch ausgefallene Locations und extravagante Wünsche mühelos finanzieren. Mit ihrem Firmenkonglomerat Reliance Industries macht die Familie Jahr für Jahr Milliarden – vorwiegend im Erdölgeschäft. Braut Shloka Mehta kommt ebenfalls aus betuchtem Haus. Ihrem Vater gehört Rosy Blue, einer der grössten Diamantenkonzerne der Welt.
Wenn die Ambanis feiern, lässt sich keine Berühmtheit zweimal bitten. Neben diversen Bollywood-Sternchen gehören auch die Clintons aus den USA oder der britische Prinz Charles zum Freundeskreis der Familie. In der indischen Bevölkerung ist das Ambani-Imperium hingegen nicht unumstritten. Seit Jahren wird der Familie vorgeworfen, mit undurchsichtigen Firmenstrukturen und komplexen Deals enorme Summen am Staat vorbeizuschleusen. Gegen Reformen, die zu einer Modernisierung der Unternehmensführung führen sollten, sträuben sich die Ambanis konsequent.
Andrea Cattani