Isozaki sei «ein vielseitiger, massgebender und wahrhaft internationaler Architekt". Mit seinem vorausschauenden Denken gelte er als Visionär seiner Generation, begründete die Jury am Dienstag ihren Entscheid.
Isozaki habe als einer der ersten japanischen Architekten ausserhalb Japans gebaut in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation. Die Stiftung mit Sitz in Chicago steht hinter dem mit 100'000 Dollar dotierten Preis.
Der 87-jährige Isozaki stammt aus Oita auf der Insel Kyushu im Südwesten Japans. Frühe Erfolge hatte er während der Besatzung der Alliierten nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Er half in den 1980er-Jahren, japanisches Design nach Europa und in die USA zu exportieren.
Teil seiner Methode ist das japanische Konzept «Ma", das sich etwa als Zwischenraum, Pause oder Öffnung in Bau und Design verstehen lässt. Seine Modernismus-Bauten wirkten «geometrisch simpel", steckten aber voller «Theorie und Zweck", hiess es in der Mitteilung zum Preis.
Zu den bekanntesten Bauten Isozakis zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das Olympische Stadion in Barcelona und das Eishockey-Stadion im norditalienischen Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Isozaki, der weltweit mehr als hundert Bauprojekte umgesetzt hat, mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser.
Für das Lucerne Festival entwarf Isozaki zusammen mit dem britischen Künstler Anish Kapoor die aufblasbare Konzerthalle Ark Nova. Diese Veranstaltungshalle ist eine mehrteilige Konstruktion und hat eine aufblasbare Hülle aus elastischem Material. In ihr finden 500 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz.
Frühere Preisträger des Pritzker-Preises waren unter anderem Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und der Schweizer Architekt Peter Zumthor. Vergangenes Jahr gewann den Pritzker-Preis der Inder Balkrishna Doshi.
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