Archäologie
Fast 5000 Sesterzen im Tessin gefunden

Vor einem Jahr kam in Orselina TI ein aussergewöhnlicher Fund ans Tageslicht: Fast 5000 Münzen aus der Römerzeit. Sie lagen in einem vergrabenen Tonkrug. Die Tessiner Behörden gaben am Freitag weitere Details bekannt.
Publiziert: 18.12.2015 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 04:30 Uhr

Der Tonkrug wurde am 11. Dezember 2014 bei Kanalisationsarbeiten auf einem privaten Grundstück in der Nähe der Kirche San Bernardo gefunden. Die Gründstückseigentümer riefen unverzüglich den archäologischen Dienst auf den Plan. Für dieses überlegte Handeln erhalten sie eine Belohnung, wie das Tessiner Umweltdepartement bekannt gab.

Die Sesterzen stammen aus dem ersten bis dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, wie Spezialisten herausfanden. Die neueste Münze wurde im Jahr 253 geprägt.

Die 4869 Münzen sind in einen guten Zustand. Die Amphore, in der sie lagen, wurde ohne weiteren Schutz direkt in der Erde vergraben. Der Krug wurde offensichtlich nahe einer Behausung vergraben und nicht bei einer kultischen Städte oder bei einer Bestattung. Gemäss dem Umweltdepartement war das in dieser Epoche eine gängige Methode, um das Ersparte zu sichern.

Der Fund von Orselina hat wenig seinesgleichen in ganz Europa, was die Zahl der Münzen und die Seltenheit von einigen unter ihnen betrifft.

Der Münzschatz war im Frühling in Orselina und in der Kantonsbibliothek in Bellinzona ausgestellt. Im Oktober wurde er in Paestum (I) mit dem internationalen Preis für archäologische Funde ausgezeichnet. Die Münzen werden 2016 weiter untersucht und inventarisiert.

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