Er ist der beliebteste Volksrockmusiker des Alpenraums. Dieses Jahr gastiert Andreas Gabalier gleich dreimal auf Schweizer Bühnen. Vor dem Konzertauftakt im KKL Luzern am 31. März verrät er den BLICK-Lesern seine Ticks:
Geistesblitze
«Man muss die Muse nutzen, wenn sie kommt. Gestern habe ich den Geschirrspüler bei mir zu Hause ausgeräumt und dazu ein wenig Musik gehört. Plötzlich hatte ich einen Einfall, ich habe mich mit der Gitarre hingesetzt und gleich fast einen ganzen Song komponiert.»
Morgenritual
«Nach dem Aufwachen drehe ich das Radio an, und dann mache ich meistens ein paar Liegestützen. So sieben mal 40 Stück in Intervallen, etwa eine halbe Stunde lang. Das bringt den Kreislauf in Schwung und gibt mir warm. So bin ich danach richtig wach und fühle mich fit. Aber wenn ich mal keine Termine hab, schlafe ich auch gerne mal lange aus.»
Motorrad
«Meine BMW R 1200 ist schon neun Jahre alt. Mit einem alten Kumpel, der eine Werkstatt hat, schrauben wir immer etwas dran rum. Ich liebe es, mit der Maschine Touren zu machen, wenn es wärmer wird. Die Schweizer Pässe kenne ich sehr gut, und es ist wunderbar, runter bis zum Lago Maggiore zu fahren.»
Studium
«Ich habe mal begonnen, Jura zu studieren, dann kam aber die Musik dazwischen. Wenn ich jetzt noch mal die Wahl hätte, würde ich mich für Architektur entscheiden. Ich zeichne gerne, ich habe jetzt auch schon das zweite Haus umgebaut.»
Lieblingsgetränk
«Eine eiskalte Flasche Bier! Wenn ich gewisse Bars in Graz betrete, wissen die schon Bescheid und stellen das Bier noch etwas ins Eisfach. Daheim in meinem Kühlschrank stelle ich das Bier in die Gemüselade kühle sie auf ein bis zwei Grad runter.»
Markenzeichen
«Die Lederhose verbinde ich mit meiner Kindheit. Wir hatten damals alle eine. Und die wurde bei uns auf dem Land auch relativ oft ausgeführt. Natürlich eher zu Familienfeiern und Geburtstagen. Nun trage ich sie bei Konzerten und bringe so auch all die schönen Erinnerungen mit.»
Meine Partnerin Silvia Schneider
«Sie ist sehr selten bei Konzerten dabei. Als Moderatorin hat sie selber viel zu tun, und das ist auch gut so. Ein Prominentenleben, in dem man der Öffentlichkeit ständig bekannt gibt, was wir kochen, wo wir den Urlaub verbringen, und was wir sonst noch machen, würde nicht zu mir passen.»
Ursprung
«Der Name Gabalier stammt von einem Soldaten, der 1796 im Verlauf des Italienfeldzugs von Napoleon in Österreich hängen blieb. Den Krieger in mir spür ich auf jeden Fall noch. Beissen kann ich. Mein Erfolg ist nicht nur passiert, sondern mit Fleiss erarbeitet.»
Luxus
«Ich esse gerne gut und bestelle mir mit Vorliebe ein Steak oder auch Fisch. Und das kostet halt. Aber gute Lebensmittel bedeuten für mich Lebensqualität. Andere Luxusgüter sind mir nicht so wichtig. Die Jacke, die ich gerade trage, hab ich im Internet bestellt für 20 Euro.»
Lieblingsbuch
«Mein erstes Buch damals war ‹Die unendliche Geschichte›. Das hat mich wohl punkto Kreativität und Fantasie beeinflusst. Aber das war schon ein dicker Schinken mit 1200 Seiten – knapp nachdem ich zu lesen gelernt hatte.»
Lieblingsfilm
«Ganz klar ‹Forrest Gump›. Diese Geschichte mit Tom Hanks war für mich sehr bewegend.
Social Media
«Das ist für mich schon zu einem wichtigen Faktor geworden. Ich habe mehr als 700'000 Fans auf Facebook. Das ist ziemlich enorm, was man da bewegt. Mit einem Post erreiche ich schnell mal gegen drei Millionen Menschen. Ich lese auch die Kommentare, und die Leute freuen sich einen Haxen weg, wenn ich dann auch mal selber etwas schreibe.»
Negative Kommentare
«Kritik ist schwer okay, das soll es auch geben. Und ich versteh schon, dass meine Musik nicht jedermanns Sache ist. Das soll es auch nicht. Erfolg ist nur möglich, wenn du auf eine Art auch polarisierst. Wenn es keinen gross kümmern würde, was ich mache oder singe, könnte ich die Leute auch nicht emotional abholen. Das Traurige in der heutigen Zeit ist aber der Ton geworden. Gerade in den sozialen Netzwerken. Anonym kann man ganz heftig kritisieren, aber direkt ins Gesicht würde dir das keiner sagen.»
MTV-unplugged-CD
«Damit hat sich ein riesengrosser Traum erfüllt. Dieser Mythos von MTV unplugged hat mich schon seit der Kindheit begleitet. Ich habe die Aufnahmen von Nirvana und Konsorten damals noch auf Kassette überspielt, um sie auf dem Weg zur Schule im Walkman hören zu können. Und nun bin ich der wohl bisher atypischste MTV-unplugged-Kandidat.»
Konzerte: 31. März KKL Luzern, 9. April Snowpenair Kleine Scheidegg BE, 16. Juni Kybunpark St. Gallen
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