Insgesamt 60 Frauen beschuldigen TV-Legende Bill Cosby (79), sie betäubt, sexuell missbraucht oder vergewaltigt zu haben. Fast alle Fälle sind längst verjährt – einer aber nicht: Die ehemalige Basketball-Trainerin Andrea Constand (44) soll 2004 Cosbys Opfer geworden zu sein (BLICK berichtete). Vor Gericht erzählte sie nun, was damals passiert sein soll.
Cosby grinst im Gerichtssaal
Seit Montag läuft der Prozess gegen Cosby. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Ob ihm das bewusst ist? Der mittlerweile erblindete Schauspieler wirkte auf dem Weg zum Prozess amüsiert und grinste im Gerichtssaal immer wieder, wie «Bild» berichtet. Doch die Aussage seines mutmasslichen Opfers ist alles andere als lustig.
Constand behauptet, dass Cosby sie in seiner Villa mit Medikamenten betäubt und danach auf ein Sofa gesetzt habe: «Als ich wieder aufwachte, fühlte ich seine Hände unter meiner Bluse und auf meinen Brüsten. Und dann fühlte ich, wie seine Hand sich in meiner Vagina rein- und rausbewegte.» Dann habe er ihre Hand auf seinen Penis gelegt und bewegte sie vor und zurück. «Ich wollte ihn wegstossen, wollte meine Arme und Beine bewegen – aber ich war wie eingefroren!», beschreibt sie ihr Martyrium.
Sie hat ihn danach 53 Mal angerufen
Dabei hätte sie Cosby bis da verehrt. Die frühere Trainerin an der «Temple University», wo Cosby einst studierte und später als Kurator fungierte, sah ihn als Mentor. Seine Anwälte behaupten im Gegensatz zu ihr, dass sie mehr für ihn empfand und eine willige Sexpartnerin war. Sie habe den TV-Star nach dem angeblichen Vorfall noch 53 Mal angerufen, ihn besucht und ihm sogar Geschenke gemacht. Ausserdem meldete sie den Vorfall erst ein Jahr danach.
Cosby selbst wird im Prozess nicht aussagen. In zwei bis drei Wochen sollen die Geschworenen entscheiden, ob er verurteilt wird oder unschuldig ist. (kyn)