«Es kommt nicht so sehr auf die äussere Form an. Die innere Wahrnehmung ist wichtig.» Sagt eine, die mit elfenhafter Leichtigkeit von einer kraftvollen Pose in die nächste gleitet: Alexa Lê (42) ist einer der Köpfe von Bodyart. Eine Fitnessmethode, die von Mexiko bis Japan in 25 Ländern betrieben wird – sogar Popstar Madonna (61) schwört darauf.
Und wo wurde Bodyart erfunden? In der Schweiz. Hinter dem «Mix aus Kraft, Beweglichkeit und Energiefluss» stecken die Shiatsu-Therapeutin und der Bewegungstherapeut Robert Steinbacher (42), gemeinsam haben sie die Fitnessmethode über mehr als 20 Jahre entwickelt und weltweit bekannt gemacht.
Fernöstliche Philosophie und Gruppenfitness
Inzwischen wird Bodyart in allen grösseren Fitnesscentern der Schweiz angeboten, nun eröffnen die Macher das erste eigene Studio in Zürich im exklusiven Indigo Club. In der Schweiz gibt es bereits 1200 Fitnessklubs, Tendenz steigend, man ist trotz Konkurrenz zuversichtlich: «Wichtig ist, sich abzuheben. Das tun wir, indem wir einen Ort schaffen, an dem Leute nicht nur trainieren, sondern auch ankommen können.»
Einzigartig an Bodyart: Es bringt fernöstliche Philosophie und Gruppenfitness zusammen. «Die Methode beruht auf der chinesischen Fünf-Elemente-Lehre und ist zugleich ein kraftvolles, funktionales Training, das ohne Hilfsmittel auskommt», erklärt Alexa Lê. Der Zugang zum asiatischen Kampfsport wurde ihr in die Wiege gelegt. Ihr Vater kam als 19-Jähriger aus Vietnam in die Schweiz, der Mathematiker widmete sich sein Leben lang der Kampfkunst Aikido, Tai-Chi und Zen-Meditation.
«Er sagte immer, dass ich mich auf eine Disziplin konzentrieren und ganz vertiefen müsse», erinnert sich Lê. Treu blieb sie immer der Leidenschaft für Bewegung, sie probierte aber gerne Verschiedenes aus, von Yoga bis Kung-Fu. Dabei stiess sie auch auf Master Peng (66) aus Taiwan. Beim berühmten Akupunktur-Arzt und Kampfkunstmeister liess sich bereits der verstorbene K1-Weltmeister Andy Hug (1964–2000) weiterbilden.
Nicht nur für Hartgesottene
Wer denkt, die Stunden bei Lê seien nur was für Hartgesottene, täuscht sich. «In der asiatischen Bewegungskultur geht es nicht nur um muskuläre Kraft, sondern um Energiefluss», erklärt sie. Die Methode eignet sich darum nicht nur für einen Fitness-Freak wie Madonna, sondern auch für Leute, die den ganzen Tag im Büro sitzen. «Jedem sein Level», sagt Lê. Die Übungen sind intensiv. «Doch wer konsequent dranbleibt, spürt, dass sich etwas verändert. Nicht nur körperlich, sondern auch an der inneren Haltung.» Ideal, um den Januar-Sofalümmel zu verbannen: «Selbst wer nur einmal die Woche trainiert, bekommt ein anderes Körpergefühl.»