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Tina Turner wolle nichts mehr mit ihrer Familie in den USA zu tun haben.

Foto: DUKAS

Kehrte Tina Turner (78) ihrer Familie in den USA den Rücken? Dies behauptet zumindest ihr Adoptivsohn Ike Turner Jr. (59). Im Gespräch mit der «Daily Mail» gibt er an, zum letzten Mal im Jahr 2000 mit dem «Simply The Best»-Star gesprochen zu haben.

«Tina hat mich aufgezogen, seit ich zwei Jahre alt war. Sie war die einzige Mutter, die ich je hatte. Aber ich habe seit Gott weiss wann nicht mehr mit meiner Mutter gesprochen – wahrscheinlich seit 2000. Ich glaube, auch meine Brüder haben lange nicht mehr mit ihr geredet», so der Musiker.

«Sie will nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben»

Und weiter: «Meine Mutter lebt ihr Leben – sie hat einen neuen Ehemann und ist in Europa. Sie will nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben.» Laut Ike Jr. habe sich Turner komplett von dem Teil ihres Lebens distanziert, den sie mit seinem Vater, ihrem Ex-Mann Ike Turner (†76), verbrachte. Dazu gehören wohl auch die Kinder.

Mit Ike Turner, der die Musik-Legende über Jahre hinweg misshandelte und verprügelte, war sie von 1962 bis 1978 verheiratet. Seit 1994 lebt Tina Turner in der Schweiz, seit 2013 ist sie Schweizerin. Vor fünf Jahren gab sie dem deutschen Musikmanager Erwin Bach (62) in der gemeinsamen Villa in Küsnacht ZH das Jawort.

Turner hat vier Kinder: Sohn Craig (60) stammt aus einer Affäre mit dem Saxofon-Spieler Raymond Hill, während Sohn Ronnie (57) das einzige biologische Kind mit Ike Turner ist. Ike Jr. und dessen Bruder Michael (58) stammen aus Ike Turners erster Ehe mit Lorraine Taylor und wurden von Tina Turner adoptiert.

Turner schickt krankem Sohn Geld, besucht ihn aber nicht

Ike Jr. sagt: «Meinen Brüdern geht es gut. Sie bekommen Geld aus einem Fonds. Ich spreche ab und zu mit Ronnie – er ist gesund und verheiratet. Craig ist im Immobilien-Geschäft. Sie leben beide in Los Angeles. Michael ist in einer Reha-Klinik in Kalifornien und braucht medizinische Hilfe. Es geht ihm gut.» Tina Turner besuche ihn nie: «Sie schickt ihm nur Geld.»

Zu den bekannten Gewaltausbrüchen seines Vaters, die Ike Turner oft bestritt, sagt er: «Meine Mutter und mein Vater stritten sich nicht mehr als ihre Nachbarn. Ich glaube, ihr Problem war ihr Mund und sein Mund – mein Vater liess sich von niemandem etwas sagen.» Die «Proud Mary»-Sängerin verkündete bei der Londoner Premiere ihres Musicals «Tina», dass sie Ike Turner endlich verzeihen könne. Ike Jr. glaubt, dass dies etwas zu spät komme. Er selbst habe unter seinem Vater gelitten – ihm aber noch zu dessen Lebzeiten verziehen. Tina hätte dasselbe machen sollen.

Im Gespräch erzählt der Musiker auch von seiner Kindheit mit berühmten Eltern. «Wir wurden von Haushälterinnen aufgezogen, weil meine Mutter und mein Vater elf Monate im Jahr auf Tour waren», erklärt Ike Jr. «Mein Vater nahm mich aus der Schule, als ich 13 Jahre alt war. Ich leitete sein Studio und ging auf Tour mit ihnen. Sie machten eine Menge Geld auf Tour, und mein Vater zwang mich, das Geld zu zählen, bis meine Hände grau waren.» (kad)