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«Er gehörte zu den Menschen, die nie vergassen, dass sie einmal ein Kind waren», so Franz Hohler über René Quellet.

Foto: Sabine Wunderlin

Franz Hohlers (74) Abschiedsworte zum Tod von René Quellet (†86):

«Zum ersten mal bin ich René Quellet ihm 1970 oder 71 im Zürcher 'Theater am Hechtplatz' begegnet, er zeigte damals ein Pantomimenprogramm und ich war begeistert von der verspielten Poesie dieses Abends. Als ich dann eine Kindersendung für das Schweizer Fernsehen entwarf und zu mir als Sprecher und Erzähler einen stummen Partner suchte, dachte ich sofort an René Quellet. Er gehörte zu den Menschen, die nie vergassen, dass sie einmal ein Kind waren. Ich behalte René als lieben Freund in Erinnerung. Nicht jede berufliche Zusammenarbeit wird zu einer Freundschaft. Aber wir trafen uns regelmässig, auch ohne neue Sendung. Gerne erinnere ich mich an unser letztes Stummfilmchen 'Franz und René beim Schlitteln'. Er sollte auf der Schlittelbahn von Preda nach Bergün in voller Fahrt von meinem Rücken auf unseren ‚entlaufenen‘ Schlitten springen und sagte zuerst, das mache er nicht. Dann packte ihn der Ehrgeiz und die Spielfreude, und er legte einen brillanten Stunt hin. Er wollte mich einfach nicht enttäuschen. Mein schönstes Erlebnis mit ihm aber waren immer die zwei Tage, in denen wir unsere Sendungen übten, bevor wir sie im Studio aufnahmen. Da kamen von René wunderschöne Ideen zur Ausschmückung der Handlung. Wir hatten grossen Spass an dieser Arbeit, und ich habe von ihm sehr viel gelernt über das Clowneske. Als wir einmal über den Tod sprachen, sagte er, der grosse Freude an seinem Garten hatte, 'J’aimerais mourir dans mes tomates', er möchte in seinen Tomaten sterben. Nun ist er im Pflegeheim erloschen und hat schon lange vor seinem Tod seinen Satz wahr gemacht und nichts mehr gesagt.»