10 Schaumweine im SonntagsBlick-Blindtest
Prost Sprudel!

Jetzt knallen die Korken im Land. Welcher Sprudel kann was? SonntagsBlick hat den Blindtest gemacht.
Publiziert: 20.12.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:42 Uhr
Diese Champagner schmecken am besten!
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Festtags-Brausen im Blind-Test:Diese Champagner schmecken am besten!
Von Cinzia Venafro (Text) und Philippe Rossier (Fotos)

Ui, der schmeckt ja wie ein Pneu», sagt Dieter Meier (70) und rümpft die Nase. Der Yello-Mann und Weinproduzent verkostet gemeinsam mit Weinexpertin Chandra Kurt (47) und Champagnerfan Mimi Jäger (33) Schaumweine – im Auftrag von SonntagsBlick, der die drei Blöterli-Liebhaber zum Blindtest geladen hat. Zehn Flaschen, Champagner, Prosecco, Cava und Sekt (siehe Box) gilt es zu bewerten; die drei haben keine Ahnung, was in ihren Gläsern gerade sprudelt.

Bewertet wird so: Kurt, Meier und Jäger zeichnen zu jedem Schaumwein ein lachendes, ein neutrales  oder ein trauriges Smiley auf ihre Jurykärtchen. Was ihre Geschmacksnerven empfinden, notieren sie in Stichwörtern. Was herauskam, lesen Sie unten.

Die grosse Herausforderung: Schmecken die Tester einen Unterschied zwischen teurem Champagner und günstigem Prosecco? «Das ist ein Kopfwehsprudel, das merkte ich sofort», sagt Ex-Freeski-Profi Mimi Jäger mehrmals. «Vielleicht verträgst du dann einfach die Traubensorte nicht», erklärt Chandra Kurt. Die «Weinseller»-Autorin hat den feinsten Gaumen in der Runde und gilt als die renommierteste Weinkritikerin des Landes. Ihr Tipp: «Je kleiner die CO2-Kügelchen im Glas, desto besser ist der Wein.» Man müsse sofort Lust haben, einen zweiten Schluck zu nehmen – «sonst ist der Tropfen auch wenig Geld nicht wert».

Die grosse Überraschung bei der Auflösung: Zwischen den günstigen Flaschen gibt es in der subjektiven Bewertung grosse Unterschiede. «Mein Favorit ist der Prosecco Col del Sol Valdobbiadene», resümiert Kurt. «Da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis.»

Der ultimative Geheimtipp

«Crémant» ist das Zauberwort für alle Champagnerliebhaber mit kleinem Budget. Es ist die Bezeichnung für alle in Frankreich ausserhalb der Champagne hergestellten Schaumweine. Die Herstellungsart unterscheidet sich nicht vom teuren Champagner, meist sind die Trauben im selben Boden gewachsen. Besonders hochwertig ist dabei der «Crémant d’Alsace». Im Elsass gibt es eine jahrhundertealte Tradition der Schaumweinherstellung. Von der SonntagsBlick-Redaktion getestet und für sehr gut befunden: der Naturaplan Bio Crémant d’Alsace AOC Wolfberger brut (Coop-Normalpreis Fr. 12.95).

«Crémant» ist das Zauberwort für alle Champagnerliebhaber mit kleinem Budget. Es ist die Bezeichnung für alle in Frankreich ausserhalb der Champagne hergestellten Schaumweine. Die Herstellungsart unterscheidet sich nicht vom teuren Champagner, meist sind die Trauben im selben Boden gewachsen. Besonders hochwertig ist dabei der «Crémant d’Alsace». Im Elsass gibt es eine jahrhundertealte Tradition der Schaumweinherstellung. Von der SonntagsBlick-Redaktion getestet und für sehr gut befunden: der Naturaplan Bio Crémant d’Alsace AOC Wolfberger brut (Coop-Normalpreis Fr. 12.95).

Das grosse Blöterli-Einmaleins

Champagner ist der schäumende Wein aus der gleichnamigen Region nordöstlich von Paris. Er wird per Flaschengärverfahren hergestellt – einzig die Rebsorten Chardonnay, Pinot noir und Pinot meunier sind zugelassen. Auch ein Cava bildet nach Zugabe von Zucker und Hefe in der Flasche Kohlensäure – stammt aber aus Spanien und wird aus den Grundweinen Xarel·lo, Macabeo und Parellada gewonnen. Prosecco darf nur heissen, was aus der italienischen Provinz Venetien stammt. Vinifiziert wird der trendige Tropfen im Tankgärungsverfahren – wie Sekt, Lambrusco und Asti. Dabei wird stiller Grundwein in ­einem Drucktank ein zweites Mal vergoren, dabei entsteht die Kohlensäure. Achtung bei der Bezeichnung «Frizzante»: Da wird auf die zweite Gärung verzichtet und per Druck Kohlensäure zugesetzt.

Champagner ist der schäumende Wein aus der gleichnamigen Region nordöstlich von Paris. Er wird per Flaschengärverfahren hergestellt – einzig die Rebsorten Chardonnay, Pinot noir und Pinot meunier sind zugelassen. Auch ein Cava bildet nach Zugabe von Zucker und Hefe in der Flasche Kohlensäure – stammt aber aus Spanien und wird aus den Grundweinen Xarel·lo, Macabeo und Parellada gewonnen. Prosecco darf nur heissen, was aus der italienischen Provinz Venetien stammt. Vinifiziert wird der trendige Tropfen im Tankgärungsverfahren – wie Sekt, Lambrusco und Asti. Dabei wird stiller Grundwein in ­einem Drucktank ein zweites Mal vergoren, dabei entsteht die Kohlensäure. Achtung bei der Bezeichnung «Frizzante»: Da wird auf die zweite Gärung verzichtet und per Druck Kohlensäure zugesetzt.

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