In den vergangenen zwölf Jahren wurde die Baudirektion im Kanton Zürich von einem SVP-Mann geleitet. Dass nun der neu gewählte, erst 32-jährige Grüne dieses Schlüsseldepartement übernimmt, ist eine kleine Überraschung. Neukom hatte sich aber bereits im Wahlkampf mit einem «Klimaplan» für dieses Departement empfohlen.
«Ich will den Kanton Zürich in Sachen Klimaschutz und Naturschutz weiterbringen», sagte er kurz nach der Departementsverteilung. Mit seinem beruflichen Hintergrund als Ingenieur in der Solarforschung könne er sich da bestens einbringen.
Die Baudirektion umfasst nicht nur den Bau von Gebäuden und Strassen oder die Verwaltung der staatseigenen Immobilien. Es regelt auch Gebäudeausrüstung, etwa Heizungen, Parkplätze, Abfall, Direktzahlungen an Landwirte und den Natur- und Gewässerschutz.
Das zweite freiwerdende Departement in der Zürcher Regierung - die Gesundheit - übernimmt die ebenfalls neu gewählte SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli. Sie hatte im Wahlkampf bereits Sympathien für diese Direktion bekundet. Jetzt freue sie sich auf die kommenden vier Jahre, sagte sie kurz nach der Verteilung.
Gesundheit sei das grösste Gut, dafür setze sie sich gerne ein. Was sie genau anpacken will, sagte sie nicht. «Es wäre unseriös, am ersten Arbeitstag schon zu sagen, was ich vorhabe.» Wichtig sei ihr natürlich, dass der Kanton die Gesundheitskosten im Griff habe. Dafür müssten alle Akteure zusammenarbeiten.
Die Departementsverteilung verlief überraschend schnell, denn alle bisherigen Regierungsmitglieder wollten ihre Direktion behalten - und diese hatten bei der Auswahl den Vortritt. Ernst Stocker (SVP) bleibt Finanzdirektor, Carmen Walker Späh (FDP) behält die Volkswirtschaftsdirektion, Silvia Steiner (CVP) leitet weiterhin die Bildungsdirektion, Mario Fehr (SP) bleibt Sicherheitsdirektor und Jacqueline Fehr (SP) Justizdirektorin.
(SDA)