Gabriel Pellizzola ist Besitzer des Zürcher Musik-Geschäfts «Basscenter». Vor 15 Jahren befand sich sein Laden noch in Zürich-Altstetten. Damals klaute ein Unbekannter einen teuren Bass der amerikanischen Marke Fodera. Es war das beste Stück des gesamten Geschäftes und es tat Pellizzola besonders weh, dass es ihm auf diese Art abhandengekommen war.
Pellizzola glaubte, den damals etwa 8000 Franken wertvollen Bass nie mehr zu Gesicht zu bekommen.
Umso erstaunter war der Italiener, als das Instrument nach 15 Jahren plötzlich zu ihm zurückkehrte. Der Pöstler brachte ein grosses Paket nach Schlieren, wo heute der neue Standort des «Basscenters» ist. «Es sah aus wie eine Lieferung aus China mit viel Styropor und viel Klebeband», erzählt Pellizzola im Gespräch mit «20 Minuten». Darin befand sich aber der gestohlene Bass.
Mit beigelegt war ein kurzer Brief. Darin stand: «Nach langem Umweg findet der Bass nun endlich zu Ihnen zurück.» Der selbsternannte D. Kläui unterzeichnete das Schreiben, lässt aber sonst keine Hinweise auf seine Identität durchblicken.
Der ursprüngliche Besitzer freute sich unglaublich über das Paket, auch wenn das Instrument Gebrauchsspuren aufwies. Er hat bereits einen Käufer für das renommierte Stück gefunden. Weil der Preis für den Bass mittlerweile gestiegen ist, kann der Italiener ihn sogar teurer verkaufen, als noch vor 15 Jahren.
Auf Facebook dankt Gabriel Pellizzola dem Dieb für die Rückgabe. Es ist ihm aber ein Rätsel, warum der Schurke seine Tat nach so vielen Jahren bedauert. Es gibt eben auch gewissenvolle Diebe!