Die Sommerzeit endete in der Nacht auf den 27. Oktober um 3 Uhr. Die Uhren wurden auf 2 Uhr zurückgestellt. Laut einer Mitteilung des Eidgenössischen Instituts für Metrologie (Metas) ist dabei fälschlicherweise oft von einer Umstellung auf die Winterzeit die Rede. Eine solche gebe es jedoch nicht.
Zur Zeit ist die Abschaffung der saisonal bedingten Zeitumstellung insbesondere in den Nachbarstaaten der Schweiz ein politisches Thema. In einer gesamteuropäischen Umfrage sprach sich eine grosse Mehrheit gegen die Zeitumstellung aus. Umstritten bleibt allerdings, ob immer Sommerzeit oder Normalzeit herrschen solle.
Die EU-Staaten haben sich Ende 2018 mehr Zeit für die Abschaffung der Zeitumstellung ausbedungen. Ein Ende der halbjährlichen Prozedur ist aber vorerst nicht absehbar. Als frühest mögliches Datum für eine letztmalige Zeitumstellung gilt der Oktober 2021.
Die Schweiz verfolgt diese Entwicklung laut Metas und wird sorgfältig prüfen, ob eine allfällige Anpassung der Zeitregelung sinnvoll und im Interesse der Schweiz ist.
Einführung wegen Erdölkrise
Im April stellte ein Komitee um die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann und Hornkuh-Initiant Armin Capaul die Initiative «Ja zur Abschaffung der Zeitumstellung» vor. Künftig soll demnach ganzjährig die mitteleuropäische Zeit in der Schweiz gelten.
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Erdölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde an Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Bundesrat und Parlament folgten 1980 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen dem Vorgehen der Nachbarstaaten.
Der erwünschte ökologische Effekt blieb aber aus. Gegner der Zeitumstellung erhielten deshalb Auftrieb in den vergangenen Jahren. (SDA)