Gleich neben Kristin Weiskopf planscht ihr Sohn Jay (9) im Meerwasser. Dann passiert es: Die Mutter hört ihr Kind vor Schmerz aufschreien, das Wasser um Jay färbt sich rot. Der Junge ist von einem Hai attackiert worden – und das im hüfthohen Wasser!
Die Mutter reagiert sofort, zieht ihren Sohn hoch. «An seiner Schulter fehlte ein grosses Stück Fleisch und an der rechten Körperseite sowie am Arm hatte er mehrere Bisswunden», schreibt die Mutter auf Facebook. Im vom Blut rot gefärbtem Wasser sieht die Mutter einen gut 1,50 Meter langen Hai davon schwimmen.
Dieser Vorfall ereignete sich während der Ferien der Familie Weiskopf in Miami Beach, Florida (USA). Der kleine Jay hat den Angriff überlebt und erholt sich derzeit im Jackson Memorial Spital in Miami.
«Mein Kind ist völlig traumatisiert»
Die grosse Wunde, die sich von der rechten Schulter bis zum Bauch zieht, musste mit 20 Stichen genäht werden. Auch die Dutzend anderen, weniger tiefen Bisswunden, wurden medizinisch versorgt.
«Mein Kind ist völlig traumatisiert», sagt Kristin Weiskopf. Trotz des schlimmen Vorfalls ist die Familie aber überglücklich, dass ihr Sohn den Angriff überlebt hat: «Unser Sohn wird sich wieder erholen und mit uns nach Hause kommen können. Dafür danken wir Gott!», sagt Ren Weiskopf, der Vater des Buben.
Weltweit 57 Haiattacken
Was ihrem Sohn geschehen ist, teilen die Eltern auf Facebook – damit wollen Kristin und Ren Weiskopf andere Menschen warnen. Das Schicksal von Jay soll so vielen wie möglich erspart bleiben. Nirgendwo gibt es so viele Haiattacken wie in Florida. Laut dem Jahresbericht 2020 des «Florida Museum of National History» ereigneten sich 16 der weltweit 57 Vorfälle in Florida, wobei alle Opfer überlebten.
An der Spitze ist die USA mit 33 Angriffen und einem Todesopfer, gefolgt von Australien mit 18 Vorfällen und sechs Toten. Insgesamt starben im vergangenen Jahr zehn Menschen wegen eines Haiangriffs. (une)