Wirtschaftskriminalität
Schaden aus Schweizer Wirtschaftsdelikten hat sich 2019 verdoppelt

Wirtschaftskriminelle verursachten 2019 laut einer Studie des Beratungsunternehmens KPMG einen doppelt so hohen Schaden wie im Vorjahr. Vor allem öffentliche Institutionen und Privatpersonen gerieten gemäss dem «KPMG Forensic Fraud Barometer» in ihr Visier.
Publiziert: 06.07.2020 um 11:01 Uhr
Wirtschaftskriminelle haben 2019 im Schnitt Schäden von 7,7 Millionen Franken verursacht - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. (Symbolbild)
Foto: GABRIELE PUTZU

Konkret führten Wirtschaftsdelikte in der Schweiz im Jahr 2019 zu einem Schaden von 363 Millionen Franken. Im Jahr 2018 lag dieser Wert noch bei 166 Millionen, wie der am Montag veröffentlichte KPMG-Bericht zeigt.

Auch die durchschnittliche Deliktsumme habe sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt und stieg von rund 3,3 Millionen Franken auf 7,7 Millionen. Dabei handle es sich zudem nur um die zur Anzeige gebrachten Fälle. Die Dunkelziffer dürfte laut KPMG um ein Vielfaches höher liegen.

Neben der organisierten Kriminalität und Mitarbeitenden sind es vor allem die Führungskräfte von Unternehmen, die sich zu bereichern versuchten: Sie verursachten mit einer Deliktsumme von 136 Millionen Franken die weitaus grösste Schadenssumme, die im Vergleich zum Vorjahr um den Faktor zehn gestiegen sei.

Die grösste Gefahr gehe also von Insidern aus, heisst es im «Forensic Fraud Barometer» weiter: «Mitarbeitende und Führungskräfte waren letztes Jahr für fast die Hälfte aller Fälle verantwortlich und für mehr als die Hälfte der gesamten Deliktsumme», so Anne van Heerden, Leiter Forensik bei KPMG.

(SDA)

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