Zweifel an Elon Musks Börsenrückzug
Jetzt gehts mit Tesla-Aktie wieder bergab

Tesla-Chef Tesla Elon Musk (47) hat mit der Twitter-Ankündigung den US-Konzern zu privatisieren ein Börsenbeben ausgelöst. Wegen Zweifeln an seinem Plan büsst die Aktie jetzt aber wieder kräftig ein.
Publiziert: 10.08.2018 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:36 Uhr
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Tesla-Chef Elon Musk hat mit der geplanten privatisierung des Unternehmens am Dienstag ein Börsenbeben ausgelöst.
Foto: REUTERS/Toru Hanai

Die Ungewissheit, ob Tesla-Chef Elon Musk (47) die nötigen Mittel für einen Börsenrückzug gesichert hat, drückt die Aktie. US-Medien berichten indes, dass Teslas Verwaltungsrat Musks Idee zügig vorantreiben will. Er selbst solle sich aber für befangen erklären.

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Nach der Euphorie um Teslas möglichen Abgang von der Börse steigen die Zweifel am Plan von Firmenchef Elon Musk und die Sorgen vor rechtlichen Konsequenzen durch dessen Tweets. Die Aktie verlor am Donnerstag im US-Handel zeitweise an die sechs Prozent und schloss 4,8 Prozent schwächer bei gut 352 Dollar. Der Kurssprung, den Musk vor zwei Tagen mit seiner Erwägung auslöste, Tesla zum Kurs von 420 Dollar zu privatisieren, ist damit weitgehend verpufft.

War Musks' Tweet Kursmanipulation?

An den Märkten steigt vor allem die Skepsis gegenüber Musks Behauptung, die Finanzierung eines Deals, um den Elektroautobauer von der Börse zu nehmen, sei gesichert. Dafür wären über 70 Milliarden Dollar nötig und bislang wurde nicht geklärt, woher das Geld kommen soll. Die Firma selbst schreibt hohe Verluste und hat laut Analysten eher Finanzbedarf als überschüssige Mittel auf der hohen Kante.

Das «Wall Street Journal» berichtete unter Berufung auf Insider, die US-Börsenaufsicht SEC habe Tesla bereits ins Visier genommen, um den Wahrheitsgehalt von Musks Aussagen zu prüfen. Die Behörde wollte sich dazu nicht äussern, Tesla liess Anfragen unbeantwortet. Sollte Musk nicht nachweisen können, dass die Finanzierung steht, könnte es brenzlig werden. Dann drohten nicht nur Konsequenzen durch die SEC, sondern auch Anlegerklagen.

Musk überlegt Tesla von der Börse zu nehmen
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Für 420 Dollar pro Aktie:Musk überlegt Tesla von der Börse zu nehmen

Sollte Musk seinen Tweet mit der waghalsigen Ankündigung nur abgesetzt haben, um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben, könnte das den Tatbestand von Kursmanipulation oder Wertpapierbetrug erfüllen. Musk hatte nämlich den Anlegern, die auf einen sinkenden Kurs wetten, Verluste in Milliardenhöhe beschert. Klagen könnten aber auch Aktionäre, die auf steigende Kurse setzten. Sie könnten sich betrogen fühlen, weil sie in der Erwartung eingestiegen sind, dass der Kurs auf 420 Dollar steigen wird.

Elon Musk soll sich befangen erklären

So rief die Anwaltsfirma Scott+Scott bereits Investoren auf, die kürzlich Tesla-Aktien gekauft oder verkauft haben, sich zu melden. Man wolle untersuchen, ob Tesla gegen die Offenlegungsvorschriften der Wertpapiergesetze verstossen habe.

Einem CNBC-Bericht zufolge will Teslas Verwaltungsrat Musks Idee allerdings vorantreiben. Die Räte wollten sich in der kommenden Woche mit Beratern treffen, um Möglichkeiten zur Privatisierung des Unternehmens auszuloten, berichtete der US-Finanzsender unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Musk solle von dem Führungsgremium, dem er selbst vorsteht, angeblich dazu geraten werden, sich nach seinem Vorpreschen in der Sache für befangen zu erklären.

Laut einer der Quellen, auf die CNBC sich stützt, soll Musk mit dem Staatsfonds Saudi-Arabiens über eine mögliche Finanzierung eines Deals zum Rückzug von der Börse gesprochen haben. Es sei aber bislang unklar, ob die Saudis irgendwelche Zusagen gemacht hätten. Am Dienstag hatte die «Financial Times» unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Staatsfonds sich in grossem Stil mit Tesla-Aktien eingedeckt habe und inzwischen mit einem Anteil von drei bis fünf Prozent zu den Grossaktionären der Firma zähle. (SDA/rad)

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