Foto: Screenshot Augur Invest

Zoff um geplantes Luxus-Resort in Monte Brè
Planer versprechen «authentisches Tessiner Bergdorf»

Das 5-Sterne-Hotel-Resort in Monte Brè soll aus einer Hotelanlage und über 50 Apartments bestehen. Anwohner und Stadtregierung von Locarno reagieren skeptisch.
Publiziert: 24.01.2020 um 23:07 Uhr
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So soll das 5-Sterne-Hotel-Resort mit Apartments in Monte Brè oberhalb von Locarno aussehen.
Foto: Screenshot
Dorothea Vollenweider

In den nächsten Tagen soll das Baugesuch für ein neues Luxus-Resort in Monte Brè oberhalb von Locarno TI eingereicht werden. Diese Woche präsentierte die zuständige Immobilienentwicklerin Aedartis ihr Hotelprojekt der Öffentlichkeit. Das Luxus-Resort rückte jedoch schon viel früher in den Fokus der Bevölkerung. Noch bevor überhaupt ein Baugesuch eingereicht wurde, regte sich bereits Widerstand gegen das Projekt.

Hotelanlage inklusive Apartments und Bäckerei

Das 5-Sterne-Hotel soll den Namen Borgo Miranda tragen und aus einer Hotelanlage mit 17 Suiten und 53 Hotelapartments bestehen. Auch ein Restaurant, eine Bar, ein Spa-Bereich mit Indoor- und Outdoor-Pool, eine eigene Bäckerei sowie Konferenzräume und ein Kids-Klub sollen Teil der Anlage sein.

«Das Hotel soll ein Treffpunkt für alle werden», sagt Marc Sontag, CEO von Aedartis. «Gleichzeitig wollen wir die regionale Wertschöpfungskette unterstützen, saisonale und unbefristete Jobs schaffen und die Tourismusdestination Locarno aufwerten», fügt er an.

Monte Brè steht unter Schutz

Doch das kommt nicht überall gut an. So nahm die Stadtregierung von Locarno an der öffentlichen Präsentation der Aedartis nicht teil, wie das Branchenportal «htr.ch» schreibt. Sie verwies in einer Medienmitteilung darauf, dass Monte Brè und der Aussichtspunkt Cardada für die nächsten fünf Jahre unter Schutz stehen.

Die Planung dieses Bauprojekts sei konform mit dem aktuell rechtsgültigen Zonenplan und unterliege dem üblichen Baubewilligungsverfahren, betonen derweil die Projektverantwortlichen. Die Gegner des Luxus-Resorts sehen das anders. Denn erst muss die lokale Regierung über eine Gemeinde-Initiative entscheiden. Diese sieht vor, den Zonenplan so anzupassen, dass Grossprojekte auf Gemeindeboden gar nicht mehr möglich sind.

Wie ein Tessiner Bergdorf

Architektonisch soll sich die Hotelanlage wie ein authentisches Tessiner Bergdorf in die Landschaft einfügen, erklärt Patrice Gruner, CEO und Gründer des Basler Architekturbüros Gruner & Friends. «Das Design nimmt die Sprache der lokalen Architektur in Material und Form auf», sagt er. Bei der Planung werde zudem viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt.

Das Hotel soll nach Fertigstellung von einem internationalen Hotelbetreiber gemanagt werden. Einen solchen suchen die Projektverantwortlichen derzeit noch – genauso wie kaufkräftige Investoren.

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