Die dritte industrielle Revolution ist längst im Gange. Self-Checkout-Kassen häufen sich, man bestellt lieber über den Onlineshop, als zum Händler seines Vertrauens zu gehen. Und bezahlen kann man heutzutage kontaktlos per Smartphone.
Der Wandel findet aber nicht nur auf Kundenseite statt, sondern auch die internen Arbeitsstrukturen befinden sich im Wandel. Allerdings: Die Schweizer Wirtschaft hinkt hinterher, das zeigt eine Studie der ETH Zürich.
Unterschiede bei Arbeitssektoren
Die Untersuchungen der ETH ergaben: 80 Prozent der befragten Unternehmen machen keine Arbeitsplatzrotation. 69,7 Prozent bieten kein mobiles Arbeiten. Gerade mal 48,2 Prozent der befragten Unternehmen erlauben das Arbeiten von zu Hause aus. Also weniger als die Hälfte der Arbeitgeber nutzen das kosten- und platzsparende Arbeitsmodell.
Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Arbeitssektoren: In moderneren Dienstleistungsbetrieben werden neue Arbeitsmodelle häufiger angewendet als beispielsweise in der Baubranche.
In Zukunft mehr Heimarbeit
Warum aber wird das Arbeitsmodell Homeoffice in der Schweizer Unternehmenslandschaft nur selten genutzt? Gudela Grote, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der ETH, meint: «Das ist zum Teil durch die Arbeit selbst bedingt; Ärztinnen müssen normalerweise beim Patienten im Krankenhaus sein, Facharbeiter bei ihren Produktionsmaschinen, aber es besteht auch immer noch die Befürchtung, dass zu Hause weniger produktiv gearbeitet wird.»
Laut Grote werden in Zukunft flexible Arbeitsmodelle stetig zunehmen: «Es wird immer mehr Arbeiten geben, die man ortsunabhängig erledigen kann.»
Dazu gehören primär Berufe der Informations- und Kommunikationstechnologie. Auch die Bedürfnisse der Beschäftigten nach mehr Flexibilität und die Tendenz der Unternehmen, Büroflächen abzubauen, würden dazu beitragen, dass sich neue Arbeitsmodelle zunehmend etablieren werden.
Es entstehen neue Berufe, und bestehende Jobs verändern sich. Etwa auf dem Bau: Ein Büezer erhält den Hinweis, dass in einer Röhre der Druck steigt. Während er hineinschaut, erhält er Live-Informationen, was zu tun ist. Der Architekt sieht das Gebäude in der Landschaft, bevor es gebaut wird. Mit Hilfe einer Brille werden ihm alle relevanten Informationen angezeigt – und natürlich kann sich der Auftraggeber gleich auf einen virtuellen Rundgang begeben. Möglich macht das Augmented Reality (AR). Sie reichert die Umgebung mit zusätzlichen Informationen an.
Einsatzmöglichkeiten gibt es auch in der Medizin. Ein Patient liegt mit Verdacht auf einen Herzinfarkt in der Ambulanz. Die Informationen des Herzmonitors erscheinen in der Brille des Sanitäters und werden zusammen mit Kamerabildern ans Spital übermittelt, wo sich ein Spezialist live einschaltet und den Sanitäter bei der Behandlung unterstützen kann. Oder ein Heizungstechniker muss nicht mehr zu uns nach Hause kommen, er kann Anweisungen geben, die wir auf der Brille eingeblendet sehen.
Im Job wird mehr Flexibilität hinsichtlich Arbeitsort und -zeit gefragt sein
Brauchen wir bei all diesen Möglichkeiten überhaupt noch einen Arbeitsplatz? «Klar kann ich im Zug oder sogar in der Badi arbeiten, aber das Büro bleibt wichtig. Es geht dabei um Zugehörigkeitsgefühl, soziale Kontakte und die Infrastruktur. Vielleicht werden wir einfach nicht mehr so oft im Büro sitzen», sagt John Rice, Innovation Manager bei Swisscom.
Schon heute könnten 50 Prozent der Schweizer Beschäftigten mobil und ortsungebunden arbeiten, 28 Prozent arbeiten im Home-Office, von den übrigen 72 Prozent möchte das ein Drittel.
Ein weiterer Trend ist die Selbständigkeit. 25 Prozent sind hierzulande Freelancer, Tendenz steigend. Mehr Flexibilität im Job ist gefragt. Sowohl was Arbeitsplatz, Arbeitszeiten und die Einstellung betrifft. Lebenslange Weiterbildung wird wichtig für die persönliche Jobsicherheit.
Es entstehen neue Berufe, und bestehende Jobs verändern sich. Etwa auf dem Bau: Ein Büezer erhält den Hinweis, dass in einer Röhre der Druck steigt. Während er hineinschaut, erhält er Live-Informationen, was zu tun ist. Der Architekt sieht das Gebäude in der Landschaft, bevor es gebaut wird. Mit Hilfe einer Brille werden ihm alle relevanten Informationen angezeigt – und natürlich kann sich der Auftraggeber gleich auf einen virtuellen Rundgang begeben. Möglich macht das Augmented Reality (AR). Sie reichert die Umgebung mit zusätzlichen Informationen an.
Einsatzmöglichkeiten gibt es auch in der Medizin. Ein Patient liegt mit Verdacht auf einen Herzinfarkt in der Ambulanz. Die Informationen des Herzmonitors erscheinen in der Brille des Sanitäters und werden zusammen mit Kamerabildern ans Spital übermittelt, wo sich ein Spezialist live einschaltet und den Sanitäter bei der Behandlung unterstützen kann. Oder ein Heizungstechniker muss nicht mehr zu uns nach Hause kommen, er kann Anweisungen geben, die wir auf der Brille eingeblendet sehen.
Im Job wird mehr Flexibilität hinsichtlich Arbeitsort und -zeit gefragt sein
Brauchen wir bei all diesen Möglichkeiten überhaupt noch einen Arbeitsplatz? «Klar kann ich im Zug oder sogar in der Badi arbeiten, aber das Büro bleibt wichtig. Es geht dabei um Zugehörigkeitsgefühl, soziale Kontakte und die Infrastruktur. Vielleicht werden wir einfach nicht mehr so oft im Büro sitzen», sagt John Rice, Innovation Manager bei Swisscom.
Schon heute könnten 50 Prozent der Schweizer Beschäftigten mobil und ortsungebunden arbeiten, 28 Prozent arbeiten im Home-Office, von den übrigen 72 Prozent möchte das ein Drittel.
Ein weiterer Trend ist die Selbständigkeit. 25 Prozent sind hierzulande Freelancer, Tendenz steigend. Mehr Flexibilität im Job ist gefragt. Sowohl was Arbeitsplatz, Arbeitszeiten und die Einstellung betrifft. Lebenslange Weiterbildung wird wichtig für die persönliche Jobsicherheit.