Wegen US-Sanktionen gegen russische Oligarchen
Ackermann tritt aus Verwaltungsrat von Renova aus

Joe Ackermann und die übrigen Renova-Verwaltungsräte haben ihre Mandate niedergelegt. Und zwar in dem Moment, als die USA Sanktionen gegen russische Oligarchen ausgesprochen hatten.
Publiziert: 11.04.2018 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:08 Uhr
Joe Ackermann nimmt bei Renova von Viktor Vekselberg den Hut.
Foto: Sabine Wunderlin

Joe Ackermann (70) tritt aus dem Verwaltungsrat bei Renova aus. Das bestätigt der ehemalige Deutsche Bank-Chef der «NZZ». Auch die anderen Verwaltungsräte hätten ihr Mandat niedergelegt, heisst es weiter. Und dies just zum Zeitpunkt, als die USA Sanktionen gegen den russischen Oligarchen Viktor Vekselberg (60) ausgesprochen hatten.

Zum Verwaltungsrat der Beteiligungsfirma des Russen gehören auch Luca Cordero di Montezemolo, John M. Deutch, Orit Gadiesh, Vladimir Kuznetsov sowie Alexey Moskov.

Die Website von Renova ist derzeit ausser Betrieb. Sprecher der Beteiligungsfirma reagieren nicht auf Anfragen.

Multimilliardär Vekselberg besitzt die Renova-Gruppe mit zahlreichen Beteiligungen, darunter an den Schweizer Industriefirmen Sulzer, Oerlikon und Schmolz+Bickenbach.

Letzten Freitag verhängten die USA Sanktionen gegen Dutzende russische Firmen und Milliardäre mit engen Verbindungen zum Kreml. 

Am Dienstagmorgen war zudem bekannt geworden, dass US-Banken Sulzer-Konti in den USA einfrieren. Sulzer dürfe zwar weiterhin Löhne aus- und Lieferanten bezahlen, ansonsten aber keine Zahlungen in Dollar vornehmen und keine Neugeschäfte tätigen, so das Unternehmen von Grossaktionär Vekselberg. 

Sulzer kann laut einem Sprecher zwar weiterhin die Kunden in den USA bedienen, jedoch nur, wenn entsprechende Verträge vor Freitag der vergangenen Woche abgeschlossen worden seien. (uro)

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