Der in der Sanierung steckende Autobauer Opel hat sämtlichen europäischen Händlern die Verträge gekündigt. Ziel seien neue Vereinbarungen, mit denen Leistung und Profitabilität des Handels gesteigert werden könnten, sagte heute Dienstag ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim (D).
Auf Nachfrage von BLICK heisst es: «In der Schweiz sind rund 250 Standorte (Händler, Agenten die an die Händler angeschlossen sind, und Servicepartner) von der Kündigung betroffen. Die Kündigungen sind per Ende April 2020 ausgesprochen.» Man wolle aber an praktisch allen bisherigen Partnern und Standorten festhalten – einfach zu anderen Konditionen. Solche, die für Opel besser sind, versteht sich.
Konkret heisst das, dass die Gelder aus den Einnahmen leistungsorientierter verteilt werden.
1600 in Europa
In Europa werden total etwa 1600 Verträge gekündigt. Nur zwölf dieser Betriebe solle kein neues Angebot gemacht werden, kündigt Deutschland-Chef Jürgen Keller in einem Interview mit dem Fachblatt «Autohaus» an.
Von einer Ausdünnung des Vertriebsnetzes könne deshalb keine Rede sein. Die neuen Verträge sollen jetzt verhandelt werden und Keller zufolge im Mai 2020 in Kraft treten. (kst/SDA)