Vorsorge-Tipps für Junge
Früh anfangen, nie aufhören

Graue Haare bei Jugendlichen wegen der Altersvorsorge? Das muss nicht sein! So bleibt die Altersvorsorge kein Schreckgespenst.
Publiziert: 29.08.2018 um 20:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:38 Uhr
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Kein Geld im Alter – das ist die grösste Sorge von Schweizer Jugendlichen laut dem Credit-Suisse-Jugendbarometer. Ruhiger schlafen kann, wer sich selbst darum kümmert, dass das Geld auch nach der Pension reicht.
Foto: KEYSTONE
Julia Fritsche

Graue Haare bei Jugendlichen wegen der Altersvorsorge? Das muss nicht sein! Während Politiker weiter um die Sicherung der Vorsorge ringen, können Junge ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand nehmen.

Was tun? Möglichst jung anfangen, fürs Alter zu sparen. «Grundsätzlich gilt: je früher, desto besser», sagt Karl Flubacher (41), Experte beim VZ Vermögenszentrum. Hauptgrund ist der Zinseszinseffekt. Denn wer mit 25 Jahren anfängt, Geld auf die Seite zu legen, dem bleiben für die Vermehrung 40 Jahre Zeit.

Nicht für jeden gilt das Gleiche

Eine Faustregel für den perfekten Startpunkt und den optimalen Sparbetrag gibt es nicht, sagt der Experte. «Beide Punkte hängen von der persönlichen finanziellen Situation ab.» Ein Lehrling beginnt so vielleicht früher, ein Student später. Wie gross das Sparpotenzial ist, zeigt ein Budget.

Für das «Wie der Vorsorge» empfiehlt Flubacher eine 3-Säule-Lösung, entweder ein 3a-Konto oder eine Wertschriftenanlage. Von einer Versicherungslösung dagegen rät er Jungen ab. Pro Jahr können Sparer mit Pensionskasse aktuell 6768 Franken in ihre dritte Säule einzahlen. 564 Franken pro Monat sind aber gerade für Junge viel. Das muss kein Hindernis sein, sagt der Experte: «Nach Möglichkeit sollten Junge jedes Jahr einzahlen, es muss aber nicht unbedingt das Maximum sein. Das Problem ist: Ein verpasstes Jahr kann man nicht nachholen.»

Das beweist ein Rechenbeispiel: Ein jährlicher 3a-Sparbetrag von 1200 Franken ab dem 25. Lebensjahr führt zu einer Auszahlung im Alter von fast 70'000 Franken. Zudem spart der Betreffende während der 40 Jahre 12'000 Franken an Steuern.

Sorgt für Disziplin

3-Säule-Sparen hat mehrere Vorteile. «Gerade für Sparanfänger eignet es sich, weil es diszipliniert», sagt Flubacher. Denn von einem 3a-Konto können Inhaber nicht einfach abheben. Nur in Ausnahmesituationen, wie etwa bei einem Hauskauf oder einer Auswanderung, lässt sich das Angesparte beziehen. Eine Reise oder ein Auto dagegen kann man sich damit nicht finanzieren. Ein weiterer Vorteil ist der Steuerabzug.

Wer weiter sparen kann und will, dem bietet sich etwa eine Einzahlung in die Pensionskasse an.

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