Die Zürcher Kantonalbank feiert 2020 ihr 150-Jahr-Jubiläum. Die Bank will das gehörig feiern – und baut darum eine Seilbahn über den Zürichsee.
In drei Jahren soll die «ZüriBahn» die Landiwiese mit dem Zürichhorn verbinden. Die Strecke ist 1,4 Kilometer lang. 14 Gondeln mit Platz für je 35 Personen sollen dafür sorgen, dass 2000 Fahrgäste pro Stunde befördert werden können. Die Bahn wird allerdings nur temporär in Betrieb sein.
Doch warum will die Bank eine Seilbahn bauen? «Die ZüriBahn soll ein Symbol sein, neue Wege zu gehen», heisst es in einer Medienmitteilung. Und: «Sie will dazu anregen, über Verkehrsfragen nachzudenken, die zu den grossen Gesellschaftsfragen von heute und morgen gehören».
Bis 60 Millionen Baukosten
Die Kantons- und Stadtregierung befürworten das Projekt. «Es ist uns wichtig, die Zürcher Bevölkerung bereits jetzt einzubeziehen und unsere Vision einer Seilbahn zu teilen», sagt ZKB-Chef Martin Scholl. Der Bau soll zwischen 40 und 60 Millionen Franken kosten.
Neben der Seilbahn soll 2020 auf einem Teil der Landiwiese ein öffentlicher Erlebnisgarten entstehen. «Er soll auf einer Fläche von 10'000 bis 15'000 Quadratmeter Menschen, Kultur und Natur verbinden», heisst es. Der Eintritt soll kostenlos sein.
Eine Seilbahn in Zürich ist keine neue Idee: War die Landi-Seilbahn von 1939 noch eine kurzzeitige Erscheinung, blieb die Gondelbahn der Gartenbauausstellung G59 sieben Jahre bestehen. 1966 wurden die Tragekonstruktionen abgebaut, damit der Blick von der Stadt auf die Glarner Alpen wieder ungestört sei. (bam/sda)